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Forschergeist

Herbert Laupichler über Psalm 111,2.

Groß sind die Werke des HERRN; wer sie erforscht, der hat Freude daran.

Psalm 111,2

Manchmal muss ein Besuch bei einem Arzt einfach sein. Vielleicht aus akutem Anlass oder zur Vorsorge. Irgendwann bittet dann die nette Arzthelferin ins Behandlungszimmer. Der Doktor kommt gleich, sagt sie freundlich und lässt sie allein. Ich schaue mir in dieser Zeit gerne die vielen Schautafeln an. Zum Beispiel beim Orthopäden. Dann bewundere ich, wie die Muskeln und Gelenke so gut zusammenarbeiten. Ohne dass ich ihnen einzeln befehlen muss, sich zu bewegen.

Ich denke dann immer wieder: Das alles kann doch kein Zufall sein. Das kann sich doch nur Gott als unser Schöpfer ausgedacht haben. Dann stimme ich gerne in das Loblied des Psalmdichters ein:
Groß sind die Werke des HERRN; wer sie erforscht, der hat Freude daran (Psalm 111, 2).

Doch groß ist nicht nur der Mensch als ein Werk des HERRN. Groß sind alle seine Werke. Angefangen vom unendlichen Universum und selbst das kleinste, was der HERR erschaffen hat, ist groß. Groß sind alle Werke des HERRN, aber auch in ihrer Präzision und Vollkommenheit. Da passt alles zusammen. Aber nicht nur der Teil der Schöpfung ist für mich groß, den ich sehen und anfassen kann. Sondern groß ist für mich auch, wie Gott sich den Menschen zuwendet. Wie er Geschichte schreibt mit dem Volk Israel, aber auch mit uns Christen und der ganzen Welt.

Groß sind die Werke des HERRN; wer sie erforscht, der hat Freude daran. Auch das ist für mich Größe. Gott erlaubt den Menschen das Erforschen seiner Werke. Gott öffnet die Türen seiner Werkstätten und Labore. Ohne dass wir Menschen je mit dem Erforschen fertig werden. Immer wieder wird etwas Neues in Gottes Schöpfung entdeckt. Gott öffnet aber auch die Bibel, damit wir darin die großen Werke des HERRN mit den Menschen entdecken.

Wer forscht, darf sich freuen. Freuen vielleicht auch darüber, wieder ein wenig mehr von Gottes Weisheit entdeckt zu haben. Vielleicht als Naturwissenschaftler.

Leider höre ich wenig von solchen Forschern. Die nach ihrer Arbeit begeistert berichten, dass sie ein weiteres Stück von Gottes Größe entdeckt haben. Jemand hat einmal zu Recht behauptet: Alles naturwissenschaftliche Forschen entbehrt seiner Krone, seines wahren Zwecks und Wertes, wenn man dadurch nicht Gott sucht.

Gott in der Schöpfung zu finden, ist also die Krone der Wissenschaft. Oder das Erforschen der großen Werke des HERRN ist wie ein Wegweiser zu Gott selbst.

So wie es der Apostel Paulus den Christen in Rom schreibt:

Römer 1; 20 Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht und sein göttliches Wesen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung. Niemand kann sagen, dass er noch nie etwas von Gott gesehen oder gespürt hat.

Aber wieso brauchen wir Menschen einen Hinweis auf Gott? Blicken wir kurz zurück. Wie enttäuscht muss Gott gewesen sein, als ihn das erste Menschenpaar in Frage stellte. Dabei wollte Gott mit seinen Geschöpfen eine Beziehung haben. Er hat die Menschen geschaffen, damit sie ihn als Gott verehren. Damit sie seine Schöpfung regieren als Gottes Stellvertreter.

Doch Satan redete den Menschen ein, dass sie wie Gott sein könnten. Wenn sie von der verbotenen Frucht essen würden. Die ersten Menschen glaubten Satan und sind dadurch zu Gottes Feinden geworden. Doch das sollte nicht so bleiben. So genial wie Gott den Menschen geschaffen hat, genauso erstaunlich ist auch sein Plan, um die Menschen zu retten.

Dazu kam Jesus auf die Erde, um am Kreuz auf Golgatha unsere Strafe zu übernehmen. Jedem kann jetzt durch den Glauben an Jesus seine Schuld vergeben werden.

Denn groß sind die Werke des HERRN; wer sie erforscht, der hat Freude daran.

 

 

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Kommentare (3)

Sabine /

Herzlichen Dank für diese guten Worte!!!! Sie tun mir heute sehr gut!!!!!

Susanne H. /

Sehr viel Segen liegt in dieser Auslegung, sowohl im Tatsächlichen als auch im Geschriebenen. Herzlichen Dank dafür. Auch Ihnen diesen reichen Segen. Lieber Gruß.

Marlis R. /

Sehr geehrter Herr Laupichler,
in der Schweizer Zeitschrift "factum" ist viel von den Schöfungswundern Gottes zu lesen, auch von gläubigen Wissenschaftlern. Ich lese diese Zeitschrift seit über 30 Jahren.