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Erbberechtigt

Joachim Seule über Epheser 1,11.

Weil wir zu Christus gehören, wurden wir als Erben eingesetzt - so wie Gott es im Voraus bestimmt hat. So hat er es beschlossen, der ja alles bewirkt. Nach seinem Willen sollte es geschehen.

Epheser 1,11

Es gibt in der Naturwissenschaft das Prinzip von Ursache und Wirkung. Danach muss das, was Menschen erforschen, eine Ursache haben.

Wir können sehen, weil wir Augen haben. Aber Augen allein genügen nicht. Es braucht die Verbindung zum Gehirn – den Sehnerv. Und es braucht das Gehirn – genauer das Sehzentrum im Gehirn. Das alles muss auch noch mit Blut versorgt werden.

So hat also eine Wirkung ganz verschiedene Ursachen, die alle ineinandergreifen. Eines ohne das andere geht nicht. So wird deutlich: die Wirkung, dass es Sie und mich gibt, hat ihre Ursache in der Liebe Gottes. Er wollte, dass Sie und ich leben.

Ursache und Wirkung: das gibt es auch im geistlichen Bereich.

Im Epheserbrief, Kapitel 1, Vers 11 heißt es nach der Basisbibel: „Weil wir zu Christus gehören, wurden wir als Erben eingesetzt – so wie Gott es für uns im Voraus bestimmt hat. So hat er es beschlossen, der ja alles bewirkt. Nach seinem Willen sollte es geschehen.“

Wer kann jemand als Erben einsetzen? Das kann in der Regel nur die Person, die etwas zu vererben hat. Diese Person ist frei in ihrer Entscheidung, wem sie was vererbt.

Es gibt aber im deutschen Recht den Pflichtteil. Das heißt, eine Person, der ein Erbe zusteht, hat auch einen Mindestanspruch auf das Erbe. Nur in besonderen Fällen gibt es dazu eine Ausnahme.

Weil wir zu Christus gehören, wurden wir als Erben eingesetzt. Kinder erben in der Regel von den Eltern. Wie im weltlichen Bereich so ist es auch im Bereich, der zu Gott gehört.

Durch den Glauben an Jesus Christus wird ein Mensch zum Kind Gottes. Paulus schreibt an anderer Stelle: Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Miterben und Miterben von Christus. (Römer 8,17)

Gott hat mich so sehr lieb, dass er dafür seinen eigenen Sohn geopfert hat. Weil meine Sünde mich von ihm getrennt hat, deshalb hat Jesus durch seinen Tod am Kreuz diese Trennung beseitigt.

Ich habe mich schon oft gefragt, warum ausgerechnet ich zum Glauben an Jesus Christus gekommen bin. Gott hätte genauso gut mit jemand anderem genau das Gleiche erreichen können wie mit mir. Vielleicht sogar mehr als mit mir. Wenn ich manchmal lau, mutlos oder ungehorsam bin: das wären andere vielleicht weniger.

Aber eine letztlich mich befriedigende Antwort habe ich nicht gefunden.

Ich sollte hier wohl weniger eine Antwort suchen, als vielmehr Gott meine Antwort geben. „Danke, lieber Vater im Himmel, dass du mich erwählt hast. Ich lobe und preise dich, dass du mich als Erben eingesetzt hast. Danke, dass du mich liebst und gnädig zu mir bist.“

Dieses Erbe, das mir bevorsteht, das mir geschenkt ist, ist in seiner Größe unermesslich. Dieses Erbe gilt für jeden, der an Jesus glaubt. Wobei klar sein muss, dass jeder Mensch nur für sich selbst diesen Glauben haben kann. Er kann im Gegensatz zu anderen Dingen nicht vererbt werden. Dieser Glaube – diese lebendige Beziehung zu Jesus – ist und bleibt Geschenk. Weil Gott gern gute Gaben gibt, darf jeder Mensch um diesen lebendigen Glauben bitten.

Fehlt Ihnen noch der Glaube? Dann bitten Sie Gott darum. Ich bin gewiss: Er wird auch Ihnen den Glauben schenken, wenn Sie ihn wollen.

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