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/ Wort zum Tag

Epheser 5,1–2

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat."

Epheser 5,1–2

Unser Enkel Tom war vier Jahre alt, als seine beste Freundin starb: Indiana, eine Mischlingshündin. Zusammen mit seinem Vater hob er ein Grab für sie aus und legte sie hinein. Dann lud er seine Schaufel auf und sagte: „Erde zu Erde, Staub zu Staube.“ – Tom ist ein Pfarrerskind.

In diesem Punkt sind wohl alle Kinder gleich: sie machen es gerne „den Großen“ nach. Die Mädchen der Mutter, die Jungs dem Vater.

Im Wort zum Tag fordert Paulus uns auf: „Als seine geliebten Kinder macht es Gott nach und lebt in der Liebe, mit der euch Christus geliebt hat!“

Das klingt einfach. Doch Gottes Nachahmer sein und wie Christus lieben – wer kann das? Er liebte vorurteilslos, bedingungslos und vor allem selbstlos – bis zur Hingabe seines eigenen Lebens!

Vielleicht denken Sie: „Ich hab’s versucht, wie Christus zu lieben. Aber ich bring’s beim besten Willen nicht fertig!“ – Ich auch nicht.

Ob wir in Sachen Liebe nicht manchmal den Fehler machen, die Messlatte von vornherein sehr hoch zu hängen? So hoch, dass wir am Ende nur unter ihr hindurchgehen können? Wer Stabhochspringer werden will, fängt doch auch erst mit niedrigen Höhen an! Und ohne Stab läuft überhaupt nichts.

Um uns zur Liebe aufzuschwingen, brauchen wir kein technisches Hilfsmittel. Wir haben einen Helfer, der uns „nach oben“ bringen kann: Jesus Christus! Die Hilfe, die er uns dazu anbietet, heißt: „Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht.“ Frucht der Liebe.

Diese Frucht wächst, wenn wir Jesus brauchen und mit ihm auf Du und Du leben wollen. Ihn nicht bloß in der Adventszeit, sondern auch im Juli einladen: „Komm, o mein Heiland, Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist. Ach zieh mit deiner Gnade ein; dein Freundlichkeit auch uns erschein. Dein Heilger Geist uns führ und leit den Weg zur ewgen Seligkeit. Dem Namen dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr.“

Der Liederdichter Georg Weissel sagt damit dasselbe, was Martin Luther im Blick auf einen gottgefälligen, liebevollen Lebensstil mit einem Wortspiel gesagt hat: „Hier heißt es lieben und nicht genießen und doch sich nicht lassen verdrießen.“ Was für ein Wort: „Hier heißt es lieben und nicht genießen und doch sich nicht lassen verdrießen!“ Um dann festzustellen: „Das muss Gottes Geist tun, Fleisch und Blut tut es nicht.“

Stimmt. Wir Menschen haben es nicht im Blut, andere vorurteilslos, bedingungslos, selbstlos und aufopfernd zu lieben. Aber zum Glück sind wir von Gott und Jesus geliebt! Dem Himmel sei Dank. Denn Geliebte können lieben.

Es ist wie bei einem Leuchtkreuz. Man muss es an eine Lichtquelle halten, bevor es leuchten kann. Wenn unser egoistisches Leben vom „Licht der Welt“, von Jesus angestrahlt wird, kann es Liebe ausstrahlen.

„Die Sonne, die mir lachet, ist mein Herr Jesu Christ“, singt Paul Gerhardt. Wo wir von seiner Liebe leben, bei ihr zuhause sind und immer wieder zu ihr heimkommen – dort bewahrheitet sich, was Vater Bodelschwingh, der Gründer von Bethel, gesagt hat: „Es ist unmöglich, dass ein Mensch in die Sonne Gottes schaut, ohne dass sein Angesicht hell wird.“

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Anstoß

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Kommentare (1)

Siegfried P. /

Eine sehr anschauliche Andacht. Danke.