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/ Wort zum Tag

Epheser 3,20-21

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Dem, der überschwänglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus zu aller Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit!

Epheser 3,20-21

Dass die Weite des Lebens durch die Liebe Christi weiter sei als all unsere Erkenntnis, das klingt wie ein Überschwang begeisterter Worte. Doch genau und nüchtern besehen meint das eine nur schwer zu erlernende Lektion: Denn unser Fuß und unser Herz geht ja nicht gerne dorthin, wo nicht unsere so genannte Erkenntnis zuvor den Boden bereitet und gesichert hat:
- Vor Entscheidungen, vor Neuem, vor Unbekanntem schrecken wir doch eher zurück – wenn wir das Neue und Unbekannte nicht erkennen und einzuordnen vermögen ...
- Erlernte Verhaltensmuster - Kinder einer Handwerkerfamilie wissen: „Egal, was kommt, zu den Leuten müsst ihr freundlich sein, die dürfen wir nicht verärgern, denn das sind schließlich unsere Kunden ...“ - und innere Einreden - Nie mehr im Leben... und dann kommen all die Schwüre, mit denen wir uns festlegen - unsere Lebensmuster, Überzeugungen und Gewohnheiten steuern uns auf geheime, unerkannte Weise, legen uns fest und flüstern uns ein: Es gibt keine Veränderung, es lohnt nicht, etwas Neues zu probieren.

Ja, das ist so: Wir selbst machen uns das Leben eng. Nicht ein beengtes Zuhause, nicht meine Familienherkunft und nicht ein schmales Einkommen machen das Leben eng. Sondern wir selbst nehmen dem Leben die mögliche Fülle und Weite. Und was setzt Paulus gegen diese Enge? Etwas ganz Einfaches. Nämlich dies: Unser Leben ist so weit, wie die Liebe Christi! Und das bedeutet ganz praktisch:
– Christus wohnt in meinem Herzen. Nicht dann und wann - am Heiligen Abend oder in erhebenden Stunden - komme ich bei ihm zu Besuch. Sondern umgekehrt: Er, Christus, wohnt in meinem Herzen in guten und schlechten Tagen – wenn ich ihm Raum gebe, wenn ich ihn einlade, wenn ich die Beziehung zu ihm suche, wenn mir sein Reden wichtig ist, wenn ich mich ihm anvertraue: „Denn Christus - so schreibt Paulus wenige Verse vor dem Lehrtext - wohnt durch den Glauben in euren Herzen, damit ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.“ So und deshalb wird mein Leben weit – so weit wie die Liebe Christi.
– Ein Zweites setzt Paulus - in den Versen vor dem heutigen Lehrtext - gegen die Enge: Gottes Geist stärkt mich im Kern meiner Person: „Er gebe euch Kraft ... stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen.“ Starkwerden am inwendigen Menschen, dazu würden wir heute sagen: Ausgestattet werden mit seelischer Stärke, heranreifen zu einer ausgeglichenen starken Persönlichkeit, weil ich weiß: Ich muss nicht um mich selbst kreisen. Ich muss mir keine eigene, scheinbare Stärke zulegen. Sondern ich bin und bleibe eingewurzelt in die weite Liebe Christi. Ich bin sein Geschöpf. Er lässt mich nicht los. In starken und in schwachen Stunden – immer bleibe ich sein Kind, darf ich eingewurzelt bleiben in seiner Liebe.

Solch ein Sich-Öffnen und Empfänglich-Werden für den Reichtum Gottes wünsche ich uns heute für diesen Tag. „Denn so könnt ihr die Breite und die Länge und die Tiefe und die Höhe erfassen, und auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle. Und dem, der überschwänglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, dem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
 

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Kommentare (4)

Vera /

Puh, das ist ja unglaublich schön mit der Weite der Liebe Christi - und eigentlich nichts Neues. Wenn ich es doch auch in Depressionen und Ängsten glauben könnte. Da hilft wohl "nur" eines: diese schönen Sätze immer wieder neu durchbuchstabieren. Danke.

Manfred Pitzner /

Danke für die ermutigenden Worte zur Ehre des Herrn Jesus Christus

Raymond Schneider-Wihler /

Danke für das Leben Christi, welches sich vor mir auftut durch das Hören der vorgetragenen Gedanken! Berührend, väterlich, lebendig!

Garza /

Danke!