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Ein Held der zweiten Reihe

Monika Scherbaum über Josua 14,8

Kaleb sprach zu Josua: Meine Brüder machten dem Volk das Herz verzagt, ich aber folgte dem HERRN, meinem Gott, treulich.

Josua 14,8

Mein Blick richtet sich heute auf Kaleb. Kaleb, ein Held der zweiten Reihe! Bei weitem nicht so bekannt wie Mose oder Josua. Kaleb ist Sklave in Ägypten. Er ist beim Auszug aus Ägypten und der Rettung am Schilfmeer dabei. Schließlich steht er mit dem Volk Israel an der Grenze zum „Verheißenen Land“. Als Mose die zwölf Männer für die Erkundungstour zusammenstellt, sind Josua und er, Kaleb, dabei.

Bei ihrer Rückkehr geben zehn Männer einen frustrierenden Bericht ab. Kaleb stellt im Rückblick nüchtern fest: „Ich aber folgte dem Herrn, meinem Gott, treulich. Meine Brüder machten dem Volk das Herz verzagt“.

Ja, die anderen jammerten und machten Angst: „Wir haben dort die Riesen gesehen und sind uns wie Heuschrecken vorgekommen!“ Das Land ist nicht zu erobern! Nur er, Kaleb, und Josua bleiben dabei: „Das Land ist schön, Gott schenkt es uns!“ Diese Einstellung hätte ihnen beinahe das Leben gekostet, fast hätte man sie gesteinigt.

Ob wir auch so mutig sind? Fragen wir uns: „Wie rede ich über meinen Glauben?“ Kann ich von mir sagen, dass ich Gott treu bin, dass ich auf ihn höre und nichts lieber will, als für ihn da zu sein? Wie verhalte ich mich, wenn Leute schlecht über mich reden, so sehr das Negative betonen, dass ich ein verzagtes Herz bekomme und nach unten gezogen werde?

Es ist stets eine Entscheidung: Ich werde, ich will in allem das Gute sehen und mich an Gottes Verheißungen festhalten. Egal, was andere sagen oder denken! Ich lasse meine Berufung durch nichts und niemanden einschränken - außer von Gott selbst!

Damals: Ein Land, zwei Meinungen. Das Ergebnis ist, dass das Volk Israel als Strafe noch viele Jahre durch die Wüste ziehen muss. Nur Josua und Kaleb überleben aus dieser Generation. Als Kaleb in den „besten Jahren“ war, wanderte er mit dem murrenden Gottesvolk 40 Jahre durch die Wüste. Er nahm die Zusage Gottes persönlich und wusste: Ich komme ins Land der Verheißung! Gott steht zu seinem Wort.

Und was mich beeindruckt: Kaleb blieb bei diesen Menschen. Wie oft denke ich, dass ich diesen Spagat keine Minute länger aushalte bei Leuten, die meinen Blick auf die Situation nicht teilen und meinen entschiedenen Glauben übertrieben finden. Kaleb ging mit diesen Menschen jahrelang Seite an Seite durch den Wüstensand.

Im stolzen Alter von 85 Jahren kommt er endlich in Kanaan an. Dort finden wir seine starke Aussage: „ich aber folgte dem HERRN, meinem Gott, treulich.“ Großen Respekt vor dieser Lebenshaltung. Vorbildlich.

Für uns ist es gut zu wissen: Auch im Alter gehöre ich für Gott nicht zum „alten Eisen“, ich darf treu zu ihm stehen, denn Gott steht auch treu zu mir. Die Einstellung von Kaleb fordert mich heraus: Die vor uns liegenden Weihnachtstage liegen wie fruchtbares Land vor mir, doch es sind da manche riesige Herausforderungen. Worauf sehe ich? Was mache ich? Jammern und Klagen? Schaue ich auf Gott in Jesus Christus, der sich als mein Herr erweisen will, gerade in den Schwierigkeiten?

Mit meiner Verzagtheit, mit meinen Fehlern, meiner Schuld, darf ich mich bei ihm sehen lassen. Gerade dafür ist er gekommen, gestorben und wieder auferstanden. Ich darf mein ganzes Vertrauen auf Jesus setzen und seine Worte hören: „Vertrau dich mir an, bleib mir treu, folge mir nach! Ich bin an deiner Seite!“

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