Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Du bist gehalten – auch wenn du fällst

Ruth Bai-Pfeifer über Psalm 121,3.

Der HERR wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht.

Psalm 121,3

„Stürzen heißt: sich schlechtfühlen, weinen, aber auch lernen! Stürzen heißt lernen!“ Mit diesen Worten wird eine Heilsalbe beworben. Mir gefällt diese Werbung. Da ist ein kleiner Junge, der hinfällt, weint und traurig ist. Dann bekommt er auf sein aufgeschundenes Knie diese Heilsalbe. Nach kurzer Zeit steht er wieder auf, und rennt fröhlich weiter. Psalm 121,3 passt zu dieser Szene: „Der Herr wird nicht zulassen, dass du fällst; er dein Beschützer schläft nicht!“ Was für eine Ermutigung für den heutigen Tag. Der Schreiber des Psalms ist davon überzeugt, dass Gott uns immer und überall behütet.

Aber was, wenn es Ihnen geht wie mir? Vor fast einem Jahr bin ich gefallen. Ich habe eine Treppenstufe verfehlt. Dieser Sturz hatte schlimme Folgen: Mein Sprunggelenk und Wadenbein waren gebrochen. Ich musste ins Krankenhaus, wurde operiert und durfte den Fuß 6 Wochen lang nur ganz wenig belasten. Das war eine schwierige Zeit. Ich war sehr eingeschränkt und es dauerte einige Monate, bis ich wieder richtig gehen konnte.

Vielleicht kennen Sie ähnliche Erfahrungen. Man kann ja auf verschiedenste Arten hinfallen, auch wenn es kein Sturz im wahrsten Sinne des Wortes ist. Wenn der Körper plötzlich streikt nach einer Krankheit, oder wenn einen eine Depression einholt und total lahmlegt? Wenn tiefe Trauer einen immer wieder einholt. Oder wenn jemand einen Fehler macht, der nicht mehr gut zu machen ist? - Wer schon mal hingefallen ist, der weiß: Es ist immer schmerzhaft und erniedrigend. Wieder aufzustehen ist echt schwer.

Der Psalmschreiber ruft uns zu: „Der Herr wird nicht zulassen, dass du fällst; er dein Beschützer schläft nicht!“ Wie können wir diesen Vers verstehen, mit all den eigenen schmerzhaften Erfahrungen, die wir und andere Menschen schon gemacht haben? Wie sollen wir das in unserer Welt einordnen? Wenn Krieg, Corona, Wirtschaftskrisen und zunehmende Teuerung uns Angst machen? Was meint der Schreiber dieses Psalms wirklich?

Ich glaube, er will uns sagen, dass Gott auch dann noch da ist, wenn wir hingefallen sind, wenn das Leben weh tut, wenn wir uns verletzt haben, wenn alles drunter und drüber geht. Auch dann, wenn wir Angst haben und am liebsten liegen bleiben wollen… Er ist da, auch wenn wir fragen, wo ist denn Gott jetzt?

Gott bleibt an unserer Seite und verlässt uns nicht. ER will nicht, dass wir liegen bleiben und uns von ihm abwenden.

Deshalb spreche ich Ihnen heute persönlich im Auftrag Gottes zu: Auch wenn du gefallen bist, auch wenn andere Menschen dich verletzt haben und du am Boden liegst. Bleib nicht liegen. Fasse neu Vertrauen, dass ich, Gott, alles gut machen werde. Ich bin bei dir und helfe dir, wieder aufzustehen.

Im alten Kirchenlied «Lobe den Herren“ formuliert es der Liederdichter so: „In wieviel Not, hat nicht der gnädige Gott, über dir Flügel gebreitet!“ Schöner könnte ich es nicht sagen. „Der Herr wird nicht zulassen, dass du fällst; er wird nicht zulassen, dass du liegen bleibst. Er dein Beschützer schläft nicht!“ ER bringt dich ans Ziel! Drum: Steh wieder auf und geh weiter mit IHM.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (4)

Ingeborg K.-M. /

Ich habe den Text paar Mal angehört und auch gelesen!
Für mich, sehr schwer zu glauben, daß Gott trotz des Unfalles und Begleiterscheinungen da ist!
Aber wie sagten die Jünger, wohin sollen wir gehen?
Gott, packt den Rucksack des Lebens noch voller! Ich hoffe, ich falle nicht wieder

Ann /

Was für ein wunderbarer Zuspruch!
Danke dafür!
Es ist manchmal unglaublich schwer, aufzustehen und weiterzumachen oder weiter auszuhalten.
Aber Gott wird alles gut machen.

Karlheinz F. /

Danke für die Erinnerung an diese Zusage. Gott hat alles in der Hand, er wird mir beistehen was auch immer passiert.

Jürgen N. /

Herzlichen Dank! Praktisch, mutmachend und mit einem sympathischen schweizerisch-österreichischen Akzent!