Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Die letzte Instanz

Hartmut Völkner über Jesaja 37,16.

HERR Zebaoth, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht.

Jesaja 37,16

In einem kleinen Comic von Gott.net fand ich folgenden Dialog zweier Wissenschaftler mit Gott.

Die Wissenschaftler schauen hinauf zu Gott und sagen: „Hallo Gott, wir haben alle Rätsel und Geheimnisse gelöst. Wir brauchen Dich nicht mehr“. “So“, antwortet Gott nachdenklich. „Trittst Du ab, wenn wir einen Menschen aus Erde schaffen? So wie Du in 1.Mose 2,7“ kontern die Wissenschaftler, und Gott sagt: „Einverstanden“. Während die Wissenschaftler sich ans Werk machen und aus Erde einen Menschen formen wollen, unterbricht Gott sie: „Halt“, sagt er, „doch nicht mit meiner Erde! Ihr müsst schon Eure Erde nehmen!“

Eigene Erde aber haben sie nicht. Keiner von uns hat letztlich eigene Erde, eigenen Besitz oder sogar eigenes Leben. Es ist alles nur geliehen. Alles nur auf Zeit. Wir sind die Gäste. Gott ist der Gastgeber. Wir sind nicht die, die ewig bleiben, sondern nur Jahre. Gott bleibt ewig.

In unseren Lebensjahren bauen wir - wenn’s gut geht – vieles auf. Wenn’s schlecht läuft, wird uns vieles genommen. Weltreiche kommen und gehen, Mächte verschwinden und erscheinen und Reichtum und Armut wechseln sich ab.

Wir Menschen leben in einer ständigen Angst zwischen Bedrohung und Verteidigung, Sicherheit und Gefahr. Übrigens gilt das auch für Natur und Tiere. Der Kampf ums Überleben ist allgegenwärtig.

In einer aktuellen Bedrohungslage beginnt Hiskia, der König von Juda, ein Gebet zu Gott so: "HERR Zebaoth, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht." Buch Jesaja, Kapitel 37, Vers 16

Hiskia wendet sich an die letzte Instanz und stellt damit wieder eine Ordnung her. Ganz oben steht unangefochten Gott. Darunter lebt die Schöpfung und in der Schöpfung wiederum ist der Mensch über den Tieren und Pflanzen als Beschützer und Verwalter eingesetzt.

Diese Ordnung verstärkt Hiskia durch die Anrede Gottes.

Zuerst nennt er den unaussprechlichen Namen Gottes. Keiner kennt den Namen, keiner kann ihn aussprechen, weil er viel zu geheimnisvoll und groß für unseren Mund wäre. Im Hebräischen ist er so geschrieben, dass man ihn gar nicht lesen kann und wenn doch ein Student in der hebräischen Bibel das Tetragramm, die vier Buchstaben, entschlüsseln will, schmunzeln die Hebräisch-Lehrer. „Ich bin, der ich bin“ und „Ich werde sein, der ich sein werde“, „Ich bin, der ich war“, oder “Ich war, der ich sein werde“. Das alles und viel mehr verbirgt sich hinter den geheimnisvollen vier Buchstaben, die meist als Adonei im Hebräischen und in der deutschen Bibel als HERR in Großbuchstaben wiedergegeben werden.

"HERR Zebaoth, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht", betet Hiskia. Der „Ich bin, der ich bin“ hat eine ewige und unüberwindliche Macht zur Verfügung. Zebaoth bedeutet nämlich Herr der Heerscharen. Damit sind Engel, Mächte und Gewalten gemeint, die uns Menschen niemals zur Verfügung stehen und gegen die es keinen menschlichen Schutz gibt.

Jeder wird sich vor dieser letzten Instanz beugen. Freiwillig oder unfreiwillig.

Dann können Wissenschaftler gerne forschen, planen, finden und erfinden. Sie tun es aber immer nur mit Gottes Erde und der ihnen von Gott auf Zeit anvertrauten Intelligenz. Gut, dass die letzte Instanz kein Mensch ist.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (3)

Hans-Rainer P. /

Danke, das war eine super Anregung!

Ursula /

Ja, genau so wa(h)r und ist es. Sie haben mir aus dem Herzen gesprochen, Danke!

Ute /

Eine wundervolle Auslegung.
Sie erklärt die Macht des Allmächtigen auf eine verständliche Art und Weise.
Danke dafür.
Ute