Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Die große Hoffnung

Hermann Decker über 2. Petrus 3,13

Wir warten auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.

2. Petrus 3,13

Wir schaffen mehr Gerechtigkeit. Wir wollen Frieden. Das sind Schlagworte, die uns zurzeit in den Medien, auf Plakaten und in Wahlveranstaltungen begegnen. Kein Zweifel, unsere Welt hat es nötig. Viele Menschen leiden unter Ungerechtigkeit und Unterdrückung und sehnen sich nach mehr Gerechtigkeit.  Aber wie viele Parteien, Staatsmänner und Ideologen haben schon eine bessere Welt versprochen

Man hat schöne und wohlklingende, ja recht logische Thesen aufgestellt. „Stell dir vor es ist Krieg und niemand geht hin.“ Oder: „Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte."  Wie viel schöner wäre die Welt, wenn diese guten Vorsätze auch umgesetzt würden.  Stattdessen leiden viele Menschen und Völker durch Korruption, unter Ausbeutung und Unfreiheit.  Leider gilt noch immer was Paulus einmal von sich bekannt hat: „Das Gute, das ich will, das tue ich nicht, aber das Böse, das ich nicht will, das tue ich.“  Zur Gerechtigkeit gehört mehr als guter Wille.

Als Christen wollen wir uns für Gerechtigkeit im Zusammenleben in dieser Welt einsetzen. Wir freuen uns über alle Initiativen, die zu mehr Frieden und Freiheit führen. Doch wir geben uns keinen Illusionen hin. Wir wissen, vollkommene Gerechtigkeit wird menschliche Vernunft und Kraft nicht schaffen können.

Jesus sagt, dass vor seinem Kommen die Ungerechtigkeit zunehmen wird, weil die Liebe erkaltet. Und anstelle des erhofften Friedens wird Krieg und Kriegsgeschrei sein. Der Verlauf der Geschichte lässt mich daran nicht zweifeln.

Ich möchte es mit Petrus halten, der schreibt: „Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt“. Diesen neuen Himmel schaffen nicht Menschen, er entsteht, wenn Jesus Christus wiederkommt.

Das ist keine Vertröstung auf das Jenseits, sondern Realismus. Mit dieser Hoffnung im Herzen haben sich Christen dem Elend in dieser Welt gestellt. Sie haben Kranke gepflegt und Unterdrückten geholfen. Obwohl sie wussten, dass dies alles nur dem Tropfen auf den heißen Stein gleicht. 

Mit dieser Hoffnung lassen sich auch Tage des Leides, der Krankheit und Zeiten ungerechter Behandlung leichter ertragen.

Mit dieser Gewissheit bekennen sich in unseren Tagen Frauen und Männer zu ihrem christlichen Glauben und nehmen damit Spott und Verachtung, selbst das Martyrium auf sich.

Wer den neuen Himmel und die neue Erde im Blick hat, hält auch auf beschwerlichen Wegstrecken durch und vertraut sich seinem wiederkommenden Herrn an.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.