Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Der Tag X

Martin Scheuermann über 1. Könige 8,27.

Salomo sprach bei der Einweihung des Tempels: Sollte Gott wirklich auf Erden wohnen?

1. Könige 8,27

Seit mehr als 25 Jahren sind wir nun auf dem Schönblick in Schwäbisch Gmünd. Zu den besonders schönen Festen gehörten immer Einweihungsfeiern. Im November 1999 wurde unser Pflegeheim eingeweiht. Dann erlebten wir in den weiteren Jahren die Einweihung der Seniorenwohnanlage, des Cafés, des großen Seminarhauses, des Schwimmbades und unserer beiden Waldkindergärten. Ich könnte noch manches Einweihungsfest hinzufügen. Die schönste und wichtigste Einweihung aber fand am 4. Februar 2007 statt. Da haben wir unsere moderne Kirche, das Forum Schönblick, eingeweiht. Es war für mich eine große Ehre, eine Kirche bauen zu dürfen. Und es ist einfach wunderbar, dort sonntags Gottesdienste zu feiern in einer wachsenden lebendigen Gemeinde.

Wie viel mehr ist es eines der größten Ereignisse für das Volk Gottes, das Salomo erleben darf?! Was seinem Vater, König David, verwehrt blieb, ereignet sich in seiner eigenen Regierungszeit: Die Einweihung des 1. Tempels des Volkes Israel. Etwa im Jahre 950 vor Christus ist es so weit: Der Tempel wird durch Salomo eingeweiht. Das Buch „1. Könige“ berichtet im 8. Kapitel von dem großen Fest: Das ganze Volk versammelt sich und Salomo hält die Festrede. Er lobt und preist Gott und segnet das Volk. In seiner Rede freut sich Salomo und betont, dass in diesem Tempel Gott selbst wohnt und deshalb erlebbar ist.

Weiter führt Salomo in aller Deutlichkeit aus, dass „es keinen anderen Gott gibt, weder im Himmel noch auf der Erde, der dem Herrn, dem Gott Israels, auch nur annähernd gleich sein könnte.“ (1.Könige 8, 23) Obwohl der Tempel der „Wohn-Ort“ Gottes ist, wird klar, dass die Herrlichkeit und Größe Gottes sich niemals auf den Tempel beschränken. Das heutige Losungswort der Herrnhuter Brüdergemeine aus 1. Könige 8 Vers 27 verdeutlicht dies: „Salomo sprach bei der Einweihung des Tempels: Sollte Gott wirklich auf Erden wohnen?“ Und weiter heißt es: „Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe?“

Wo wohnt denn eigentlich Gott? Hier gibt uns Paulus eine präzise Antwort. In seinem Brief an die Kolosser lesen wir im 2. Kapitel in den Versen 3 und 9: „In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis Gottes. Denn in Christus wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.“ Der allmächtige Gott, dessen Größe und Herrlichkeit nichts in dieser Welt fassen kann, zeigt sich umfassend in seinem Sohn Jesus Christus. Nur Jesus offenbart Gottes Wesen und seine Wirklichkeit. Jesus sagt: „Wer mich sieht, sieht den Vater.“ (Johannes 14,9)

Wo wohnt Gott eigentlich? Eine zweite Antwort gibt uns Paulus im 1. Korintherbrief, Kapitel 6 Vers 19:

„Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?“ Wer an Jesus glaubt, hat den Geist Gottes empfangen und damit Gott selbst. Wie der Tempel in Jerusalem erfüllt war mit der Herrlichkeit Gottes, so steht es im 1. Königebuch, Kapitel 8, Vers 11: „die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus Gottes“, so dürfen wir uns immer wieder von Gottes Geist erfüllen lassen. (Epheser 5, 19)

In diesem Sinne wünsche ich allen Hörerinnen und Hörern ein vom Geist Gottes erfüllten und geprägten Tag.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Waltraud R. /

Sehr gut