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/ Wort zum Tag

Der Spiegel zeigt‘s

Christoph Wolf über 1. Petrus 1,15.

Wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel.

1. Petrus 1,15

Sind Sie eigentlich schon einmal einem Heiligen oder einer Heiligen begegnet? Ich will Sie mit dieser Frage nicht aufs Glatteis führen, sondern eher vor den Spiegel, aber davon später.

Also noch einmal: Hatten Sie schon einmal eine Begegnung mit einem Heiligen? Geht nicht, sagen Sie, denn die Heiligen sind ja alle längst tot. Die heilige Barbara, der heilige Franziskus oder wie sie alle heißen mögen. Stimmt, die sind tot, aber ausgestorben sind die Heiligen trotzdem nicht. Zum Glück - möchte ich sagen. Vielleicht gehen Sie dann mal zu Ihrem Spiegel im Badezimmer und schauen hinein.

Als Sie heute das erste Mal in den Spiegel geschaut haben - die Augen noch nicht ganz offen und die Frisur noch in Unordnung - haben Sie vielleicht gedacht: ‚Ich kenne dich nicht, ich wasche dich trotzdem‘. Denken Sie jetzt, ich meine, dass Ihnen aus dem gleichen Spiegel ein Heiliger, oder eine Heilige entgegenschaut? Könnte zumindest sein. Und das nur, weil Sie die Augen jetzt offen haben und die Frisur gerichtet ist? Natürlich nicht. Aber wenn das stimmt, was Petrus in seinem 1. Brief im 1. Kapitel schreibt, dann kann das durchaus sein.

Denn dort heißt es: „Wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel.“

Das bedeutet doch, wenn wir von Gott Berufene sind, wenn wir zu ihm gehören, dann sind wir heilig. Petrus schreibt (V.15.16): „Der heilige Gott hat euch schließlich dazu berufen, ganz zu ihm zu gehören. Nach ihm richtet euer Leben aus! Genau das meint Gott, wenn er sagt: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.“

Heilig sein ist nicht das Ergebnis menschlicher Leistung. Heilig sein meint nicht moralisch perfekt oder fehlerfrei zu sein. Es meint vielmehr, an Gott gebunden zu sein und das Leben an ihm und seinem Wort auszurichten. Das führt unweigerlich dazu, dass wir unsere Schuld erkennen und zu dem Wissen, dass wir Vergebung brauchen. Gott bietet uns Vergebung an; wir müssen sie nur annehmen.

Ein Glaubensbekenntnis formuliert das mit den Heiligen so: „... Ich glaube an die heilige, christliche Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“

Nicht nur Vergebung ihrer Sünden verspricht Gott denen, die zu ihm gehören, sondern auch die Auferstehung und das ewige Leben. Die Folge dieser Zusagen Gottes ist, dass die, die zu Gott gehören, auch nach seinem Willen als Heilige leben können.

Vielleicht sieht man es ja beim Blick in den Spiegel nicht, aber beim Blick in den Alltag sollte man es schon sehen können, wer zu Gott gehört, wer von ihm berufen ist und nach seinem Wort und Willen lebt.

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Kommentare (1)

Rolf D. /

Guten Morgen,
Ich habe das Wort eben gelesen und stimme dem in allem zu, jedoch stoert mich etwas gewaltig. Es wird immer nur von GOTT gesprochen, aber der Name seines Sohnes JESUS der wird nicht mehr