Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Der HERR ist Gott

Andrea Hoppstädter über 5. Mose 4,39

Du sollst heute wissen und zu Herzen nehmen, dass der HERR Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden und sonst keiner.

5. Mose 4,39

Haben Sie es schon mal mit einem Besserwisser zu tun gehabt? Mit einem, der alles weiß – oder zumindest meint alles zu wissen? Die gab es zu allen Zeiten. Auch die Gebrüder Grimm haben mit Meister Pfriem einem Besserwisser ein Märchen gewidmet. Besserwisser zählen nicht unbedingt die angenehmsten Menschen. Da ist uns dann der alte Sokrates mit seinem Satz vielleicht doch etwas sympathischer: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Jedenfalls ist diese Erkenntnis – wenn auch etwas untertrieben – größeres Wissen als das, dass einer meint, er wisse alles.

Unbestritten: der Mensch hat tatsächlich viel Wissen angehäuft. Gerade in den letzten hundert Jahren ist unser Wissen explosionsartig angestiegen. Aber muss ich wirklich alles wissen? Nein, ich muss es nicht. Ich kann es auch gar nicht.

Das hat Paulus schon treffend formuliert, indem er sagte: „Unser Wissen ist Stückwerk.“ Aber es gibt Dinge, die sollte man wissen. Und dazu gehört, was uns in der heutigen Losung gesagt wird: „Du sollst heute wissen und zu Herzen nehmen, dass der HERR Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden und sonst keiner.“

Ja, Israel sollte es damals wissen. Und ich soll es heute wissen. Aber ich soll es nicht nur wissen. Mehr noch: Es soll mir vom Kopf ins Herz rutschen. Es soll mir zur Herzensgewissheit werden. Und das bleibt nicht ohne Auswirkungen.

Da erkenne ich, dass meine lebenswichtigen Fragen geklärt sind: mein Woher und Wohin – überhaupt: mein Lebenssinn.

Ist nun dieses Wissen nicht viel mehr wert, als wenn ich in allen Wissenschaften up to date, also auf dem neuesten Stand wäre? Was nützt dem Menschen alle Bildung, alles Wissen, wenn er das Wissen um Gott verloren hat? Aber im Grunde weiß er alles, wenn er mit Kopf und Herzen dieses Wissen um einen lebendigen Gott hat.

Und nun dürfen wir heute mehr wissen, als das Volk damals zur Zeit des Alten Testamentes. Denn inzwischen ist Gott, der HERR, uns in Jesus ganz nahe gekommen. Und wenn ich dann noch weiß: „Jesus ist mein HERR“, dann habe ich eine Gewissheit, die trägt. Eine Gewissheit, die sogar noch auf dem Sterbebett trägt. Und sollte es sein, dass zuletzt mein eigenes Verstehen getrübt ist, so bleibt doch das Wissen Gottes um mich bestehen. Und das ist doch letztlich entscheidend.

„Das sollst Du heute wissen“, heißt es im 5. Mosebuch. Dieses Wissen ist das, was heute wichtig für mich ist. Jedenfalls ist es das Beste, das ich heute wissen kann. Und morgen gilt es wieder und an jedem neuen Tag.

Er ist HERR – oben im Himmel und unten auf Erden. Ja – auch auf Erden. Und wenn es so aussieht, als würde Manches aus dem Ruder laufen – auf der Erde als auch in meinem Leben: ER ist HERR und verliert weder Himmel noch Erde aus seinem Blick. Und auch nicht mein Leben.

Liebe Hörer: Mit diesem Wissen in Kopf und Herzen wünsche ich Ihnen heute Kraft, Mut und Zuversicht und auch morgen und übermorgen und überübermorgen … denn das „Heute“ gilt an jedem neuen Tag.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.