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Das ist mal ein Bekenntnis!

Elke Drossmann über 5. Mose 6,6-7.

Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden.

5. Mose 6,6–7

Worte, die mir wichtig erscheinen, behandle ich anders als Worte, die ich für überflüssig halte. Wie bedeutsam sie für mich sind, hängt auch davon ab, wer diese Worte zu mir sagt und mit welcher Absicht. Wie sehen Ihre Kriterien aus, ob Worte durch ihr persönliches Raster fallen oder Gehör finden?

Ich selbst bin ganz Ohr, wenn Gott redet. Seine Worte möchte ich behalten und in meinen Alltag einbinden. Nehme ich mir die notwendige Zeit, das umzusetzen, was Gott mir gesagt hat? Habe ich im entscheidenden Augenblick seine Worte im Kopf?

Einfacher ist es, wenn mehrere dieselben Worte vor Augen haben und sich miteinander ins Gedächtnis rufen. Aus diesem Grund gibt es Bekenntnisse. Z. B. „Gestern – heute – morgen. Wir sind Borussia Dortmund.“

Das für Israel wichtigste Bekenntnis vermittelt Mose dem Volk kurz bevor sie in ihr heiß ersehntes Land gehen. Es lautet: „Höre Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein. Und du sollst den Herrn, deinen Gott, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“ (5. Mose 6,4-5)

Juden sprechen bis heute im Morgen- und Abendgebet und in Gottesdiensten dieses Bekenntnis zu Gott, oft auch, bevor sie einschlafen.

Wie kommt es, dass dieses Bekenntnis Israels die Zeiten überdauert hat, obwohl es schon bestand, als es Borussia Dortmund noch gar nicht gab? Diese Worte haben Israeliten von Generation zu Generation geprägt.

Israeliten haben Gottes Worte gehört und sich zu Herzen genommen.

 Im 5. Buch Mose, Kapitel 6, in den Versen vier bis fünf heißt es deshalb:

„Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden.“

Mit diesen Worten ist das Bekenntnis Israels gemeint: „Höre Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein.“

Worte, die sich ihnen im Familienleben und im Gottesdienst eingeprägt haben, wurden Teil ihrer Identität und haben das jüdische Volk insgesamt geleitet: Wir haben einen Herrn. Das ist unser Gott.

Nach dem Holocaust besuchte Rabbi Kahneman viele Klöster in Europa, um überlebende jüdische Kinder zu suchen und in die jüdische Gemeinschaft zurückzuholen. Einmal hatte er nur fünf Minuten Zeit, um mit den Kindern zu reden. Was hat er gemacht? Er sang genau dieses Bekenntnis auf Hebräisch: Höre Israel… obwohl die Kinder schon lange von ihren Eltern und Familien getrennt lebten, erkannten sie es und liefen zu ihm hin. Dank des Bekenntnisses genügten dem Rabbi fünf Minuten, die jüdischen Kinder im Kloster zu entdecken. (Quelle: Jüdische Allgemeine 11.08.2022 Rabbiner Salomon Almekias Siegl: Kurz vor seinem Tod wendet sich Mosche mit mahnenden Worten an sein Volk)

Welche Worte, Redewendungen, Bekenntnisse geben Sie an Ihre Kinder und Enkel oder überhaupt an die nächste Generation weiter, die wie ein Schatz für Sie sind?

Ich bin dankbar, dass ich als Kind und Jugendliche das Apostolische Glaubensbekenntnis durch den Gottesdienstbesuch gelernt habe. Es fängt so an:

„Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn.“

Ich bekenne mich, wenn ich alles mitspreche, später auch zum heiligen Geist.

Wenn ich in schwierigen Momenten schon mal die ersten zwei Zeilen im Kopf habe, weiß ich, wer mein Herr ist: Jesus Christus. „Gestern, heute und derselbe auch in Ewigkeit.“ (Hebräer 13, 8)

Jesu Einfluss reicht viel weiter als das Bekenntnis von Borussia Dortmund formuliert. Es geht bei Jesus auch um morgen, ebenso geht es um die Zeit nach meinem Tod. Immer habe ich es mit meinem Herrn Jesus Christus zu tun.

Deshalb will ich seinen Worten und den Worten seines Vaters Gewicht geben und dazu beitragen, dass auch die nächste Generation Gottes Wort und Jesu Worte ernst nimmt.

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Kommentare (1)

Sabine R. /

Jesus Christus lebt auch in mir und höre auch darauf, was der Heilige Geist zu mir sagt, denn ich habe auch eine spirituelle Ader. Danke für dich. Sabine