Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Bleib dran! Ich bin bei dir!

Wolf-Dieter Kretschmer über Apostelgeschichte 18,9-10

Es sprach der Herr durch eine Erscheinung in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden.

Apostelgeschichte 18,9–10

In der griechischen Hafenstadt Korinth gibt es handfesten Ärger. Der Apostel Paulus und seine Mitarbeiter Titus und Timotheus haben in der örtlichen Synagoge evangelisiert. Das ist auf die Dauer nicht gut angekommen. Im Gegenteil. Handfeste Konflikte brechen auf. Nach anfänglichen theologischen Meinungsverschiedenheiten gehen seine Gegner dazu über, Paulus sehr hart anzugreifen.

Irgendwann platzt dem Apostel der Kragen. Er zieht einen Schlussstrich unter seine Bemühungen, seine jüdischen Landsleute für Jesus zu gewinnen und wendet sich den Heiden zu. Im Haus eines an Gott glaubenden Nichtjuden namens Titius Justus setzt er seinen Verkündigungsdienst fort. Pikanterweise steht das Haus unmittelbar neben der Synagoge. Sogar der Synagogenvorsteher Krispus mischt sich unter die Zuhörer und wird ein Nachfolger von Jesus Christus.

In der Apostelgeschichte wird davon berichtet, dass Jesus Paulus in einer Vision ermutigt, nicht aufzugeben, sondern unerschrocken das Evangelium weiterzusagen. In Kapitel 18 lese ich:

Da sprach Jesus, der Herr, in der Nacht in einer Erscheinung zu Paulus: »Hab keine Angst, sondern sprich, und schweige nicht! Denn ich stehe dir bei. Und es ist so: Keiner wird dich angreifen oder dir schaden können, denn in dieser Stadt gehören viele Menschen zu meinem Volk!« Apostelgeschichte 18, Verse 9-10 Übersetzung: Das Buch

Paulus nimmt diese Ermutigung dankbar an und widmet sich noch mehr als eineinhalb Jahre dem Aufbau der kleinen christlichen Gemeinde in der Stadt Korinth. Er lässt sich dabei nicht aufhalten von politischen Winkelzügen seiner Widersacher. Paulus weiß: Wenn Jesus ihm zusichert, dass in Korinth noch viele zum Glauben finden werden, dann ist das Grund genug, mit aller Kraft weiterzumachen.

Mich beschäftigt ein Gedanke. Mitten in der aufgeheizten Situation ermutigt Jesus den Apostel Paulus mit den Worten: Hab keine Angst, sondern sprich, und schweige nicht. Denn ich stehe dir bei.

Dass der Glaube an den auferstandenen Jesus hinterfragt, vielleicht sogar aktiv bekämpft wird, das ist zu erwarten. Das braucht mich nicht zu irritieren. Wichtiger ist in diesem Zusammenhang etwas anderes:

Jesus versichert Paulus, dass er zu ihm hält. Komme, was will, niemand wird ihm etwas anhaben können.

Ob das heute noch genauso gilt? Ich frage mich, ob es sein könnte, dass Jesus auch an dem Ort, an dem ich mich derzeit aufhalte, viele Menschen in seine Nachfolge rufen will. Wäre es denkbar, dass ich dabei eine Rolle spiele? Und wenn ja, was könnte meine Aufgabe sein?

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.