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Beruhigend

Thomas Eger über Sprüche 10,7.

„Das Andenken des Gerechten bleibt im Segen!“ So steht es im Buch der Sprüche, Kapitel 10, Vers 7. Klingt wie ein Nachruf - oder? Nachrufe gibt es viele im Leben.

Erinnern Sie sich noch an Ihr Abschlusszeugnis der Grundschule? Was wurde da über Sie festgestellt? „Die Schülerin oder der Schüler hat immer gut mitgearbeitet im Unterricht - hat sich sozial einwandfrei verhalten und so weiter!“ Oder stand nicht so Gutes im Zeugnis?

Ehrlich gesagt, interessiert das heute niemand mehr.

Oder da ist dann später das Führungszeugnis, wenn ich die Arbeitsstelle gewechselt habe. Auch das ist wie so eine Art Nachruf, was da alles geschrieben steht.

Ja, und irgendwann kommt dann der Nachruf, der uns kalt lassen wird - egal ob Gutes oder weniger Schönes über uns gesagt wird. Sie wissen, was ich meine? Es geht um die letzten Worte auf dem Friedhof.

Ich habe schon viele Beerdigungen und ihre Nachrufe miterlebt. Dabei war ich erstaunt, was da wer so alles über die verstorbene Person wusste. Klar, stammten die meisten Infos von den Hinterbliebenen. Und in der Regel waren es auch keine negativen Sätze, die ausgesprochen wurden. Aber, ob das alles immer so richtig war?

Zurück zum anfangs zitierten Bibelwort. Es gibt dazu noch einen zweiten Teil. Und der klingt gar nicht gut. Da heißt es: „Aber der Name der Gottlosen wird verwesen.“

Das ist mehr als nur ein Nachruf. Und gesagt wird es aus der Perspektive Gottes. Dass da ein gottloser Mensch keine guten Karten hat, ist klar. Wer bewusst losgelöst von Gott lebt, kann nichts Gutes von Gott erwarten! Und wer ganz bewusst Dinge tut, die gegen das verstoßen, was Gott gut heißt - muss sich nicht wundern, wenn er keine Zukunft bei Gott hat.

Was hier in den Sprüchen steht, ist ja wie so ein vorausgesagter Nachruf: „Das Andenken des Gerechten bleibt im Segen. Aber der Name der Gottlosen wird verwesen.“

Bleibt zu klären, wer ein Gerechter ist. Hier geht es um Gottes Sicht über Gerechtigkeit. Gerecht sein hat auch mit richtig sein zu tun. Gemeint ist das im Sinn von aufrichtig, wahrhaftig, unverdorben sein. Oder einfacher gesagt: Sündlos sein.

Kann das überhaupt ein Mensch? Nach Gottes Anspruch kann kein Mensch sündlos sein! Und trotzdem gibt es unter uns Menschen Personen, die Gott als Gerechte bezeichnet.

Dazu muss beachtet werden: Gerecht sein vor Gott kann nur, wer sich Gott unterordnet. Das Buch der Sprüche in der Bibel ist eine Sammlung von Aussagen, die aus dem Volk Gottes stammen. Diese Menschen sind nicht besser als die anderen. Sie wurden auch nicht schon als gerechte Menschen geboren. Aber es sind Personen, die sich ganz bewusst von Gott bestimmen lassen. Die an ihn glauben. Die ihn verehren. Die mit ihm in Gemeinschaft leben wollen, auf immer und ewig. Und damit sie das können, macht Gott sie gerecht. Er verändert sie so, wie es ihm gefällt.

Spürbar wirkt sich das auf ihre Mitmenschen aus. Für die sind sie ein Segen. Sie tun anderen Gutes, weil Gott ihnen Gutes tut. Und so ein Mensch will ich auch sein. Bei Gott möchte ich einen guten Nachruf haben. Oder besser gesagt einen guten Willkommensgruß einmal im Himmel! Es ist beruhigend zu wissen, dass es dann auch auf der Erde gute Worte über mich geben wird - als Nachruf!

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Kommentare (2)

Sabine /

Ich lese heute erst Ihr Wort zum Tag, Herr Eger, u ich möchte Ihnen danke sagen, für die Erklärung wie wir gerecht vor Gott sind. Es tut mir gut, u ich möchte so ein Mensch sein.

Waltraud R. /

Der Beitrag war sehr gut