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/ Wort zum Tag

„Aufgemerkt!“

Michael Wehrwein über Jeremia 23,5.

Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird.

Jeremia 23,5

Wenn die Nachrichtensendung im Fernsehen beginnt, ertönt die Erkennungsfanfare. Sie kündigt das Kommende an. Wie ein Trompetenstoß klingt der Text aus dem Jesajabuch. „Siehe“ lautet das erste Wort. Das heißt „aufgemerkt“! Jetzt kommt etwas ganz Wichtiges. Immer wieder steht diese Aufforderung an wichtigen Weichenstellungen der Geschichte Gottes mit seinen Menschen. Denken sie nur an die Botschaft des Engels in der Weihnachtsgeschichte: „Siehe, ich verkündige euch große Freude“

„Siehe“, sagt Jeremia, „es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird.“ (Jeremia 23,5)

 Jeremia, der Bote Gottes soll seinen Zeitgenossen eine wichtige Nachricht von Gott übermitteln. Diese verdient volle Aufmerksamkeit. Sie bricht hinein in alle Beschaulichkeit. Jeremia wendet sich an Menschen, die unter der Heillosigkeit ihrer Zeit leiden. Es ist um das Jahr 600 vor Christus. Falsche Hirten leiten das Volk politisch und geistlich. In Israel geht die Angst vor den heranrückenden babylonischen Truppen um. Die Kriminalität steigt an. Gewalt, Mord und Totschlag sind an der Tagesordnung. Jeremia wäre beinahe selbst zum Opfer geworden.  Jeremia sagt Gottes Gericht an. Und dieser Auftrag lässt ihn fast verzweifeln. Jeremia leidet, aber er bleibt seinem Auftrag treu.

Unbeirrt sagt er Gottes Willen an. In einer schwierigen Lage schenkt Gott ihm eine neue Nachricht. Diese lässt ihn über die Gegenwart hinausblicken. Und das bedeutet Hoffnung. Hoffnung heißt: „Über den Tag hinausblicken“. Diese Worte Gottes sind ein starker Trost. Neue Zuversicht stellt sich ein. Gott ist nicht schwach geworden. Er hat sich nicht aus dieser Welt hinausgestohlen. Er, der sich in der Vergangenheit als Herr der Geschichte gezeigt hat, wirkt weiter. Sein rettender und bewahrender Wille zeigte sich im Lauf der Menschheitsgeschichte und im Lauf der Geschichte seines Volkes Israel immer wieder.

Die Befreiung aus der Knechtschaft in Ägypten, der Weg in das versprochene Land und manch andere Ereignisse in der Vergangenheit belegen dies. Gott ist mit seiner Rettungs- und Heilsgeschichte noch nicht am Ende. Er wird noch viel Größeres vollbringen. Die alte irdische Herrschaft wird zerbrechen. Gott wird Israel einen Davidssohn als Herrscher schenken. Der wird sich einsetzen für Recht und Gerechtigkeit. Eine Zeitenwende wird sich ereignen. Eine neue, eine bessere Zeit, wird anbrechen. Auch wenn der Augenschein dagegenspricht: Jeremia lässt sich nicht irritieren. Was er erlebt und erleidet, wirft ihn nicht aus der Bahn. Er findet Halt in der Zukunftsansage Gottes.

Als hoffnungsstiftende Worte wurde die Zeitansage Gottes für kommende Zeiten aufbewahrt. Gut, dass wir sie heute hören. Auch wir stöhnen und leiden manchmal unter den Lasten und Missständen unserer Zeit. Wir dürfen uns daran erinnern, dass die Zeitenwende im Kommen von Jesus längst geschehen ist. Die Königsherrschaft Gottes ist angebrochen. Sein Reich ist nicht von dieser Welt. Er setzt neue Maßstäbe. Viele setzen auf Macht und Einfluss, auf Erfolg und materielle Werte. Schwache bleiben oft auf der Strecke. Mächtige suchen ihre Interessen mit Gewalt durchzusetzen. Hass, Gewalt, Kriege und Terror prägen weithin die Tagesordnung. Im Reich Gottes zählen Gottes- und Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Friede. Die Schwachen sind im Blick. Demut, eine dienende Gesinnung, entspricht dem Willen von Jesus. Der Friede, den er ausruft, ist höher als menschliche Vernunft. Seine Herrschaft hat kein Ende. Er ist der gute Hirte, der sich für die Seinen aufopfert. Er lässt am Kreuz sein Leben. Er nimmt uns dadurch die Last des Gerichts ab. Auch wenn der Augenschein dagegenspricht. Jesus ist und bleibt der Herr der Welt. Er ist an unserer Seite an allen Tagen und in allen Situationen. Wir sind bei ihm geborgen. Wir gehen ihm, dem kommenden Herrn, entgegen. Die Weltgeschichte und unsere Lebensgeschichte laufen auf seinen großen Tag zu. Gottes gute Zukunft hat schon längst begonnen. Deshalb dürfen Sie Gottes guten Weg vertrauen. Zuversichtlich leben.

Hören Sie noch einmal die Zeitansage Gottes: Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird.

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Kommentare (1)

Bernd S. /

Danke, Bruder für Deine Klarheit schaffenden, Freude schenkenden Worte!