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Auferweckung wie Frühlingserwachen

Burghard Affeld über 2. Korinther 4,14.

Wir wissen, dass der, der den Herrn Jesus auferweckt hat, wird uns auch auferwecken mit Jesus.

2. Korinther 4,14

Frühlingsmorgen. Unterschiedliche Blütendüfte erfreuen mich. Am Horizont hebt sich langsam über den Baumwipfeln gelb-orange die Sonne empor. Frühling und ein neuer Tag, das ist für mich Hoffnung im Doppelpack. Bald werde ich das brauchen. Ein Anruf aus einem hiesigen Krankenhaus. Auf der Intensivstation liegt ein junger Mann im Sterben. Ich kenne ihn. In wenigen Minuten bin ich bei ihm.

Warmes Sonnenlicht fällt in das Sterbezimmer. Der 21-jährige junge Mann schwebt zwischen Leben und Tod. Nach einem schweren Fahrradunfall gibt es für ihn keine Hoffnung mehr. Schläuche versorgen ihn mit Luft und Nahrung. Das gleichmäßige Piepen der Überwachungsgeräte und das leichte Surren der Beatmungsmaschine durchziehen den Raum.

Eine seltsam angespannte Stille hat mich gefangen genommen. Ich rede mit ihm. Keine Reaktion. Ob er mich hört? Egal. Ich lese laut einige Worte aus den Psalmen und Liedtexte, von denen ich weiß, dass er sie kennt. Nach einem Gebet mache ich eine Pause. Lange schaue ich in sein Gesicht und nach draußen.

Vor dem Fenster ein Mandelbaum. Er streckt seine Zweige der Sonne entgegen. Vom Sonnenlicht durchflutet drehen sich graziös seine zarten weißroten Blüten im Wind. Wenige Wochen zuvor hatte die Winterkälte diesen Mandelbaum noch erstarren lassen. Nun aber wurde er durch die Sonne zu neuem Leben erweckt.

Im Gegensatz zu dem aufblühenden Leben des Mandelbaums draußen verblüht drinnen im Sterbezimmer ein blühendes junges Leben. Die Blüten des Mandelbaums scheinen mir trotzig zu winken. Sie erinnern mich tröstend an die Auferweckung Jesu Christi. Das Leben geht weiter, viel weiter, denke ich. Vor mir atmet ruhig der sterbende junge Mann. Manchmal ist es so, als würde er lächeln.

Seine Situation ist nur scheinbar hoffnungslos. Dies ist nicht seine letzte Stunde. Sein Leben war geprägt vom Glauben an Jesus Christus, den Sieger über den Tod. Nun ist der Sterbende auf dem Weg, den wir alle gehen werden. Es ist der Weg durch den Winter des Todes zum Frühling eines neuen Lebens bei Gott. Auf diesem Weg sind wir nicht allein. Jesus Christus, der Auferstandene, begleitet uns.

Diese Botschaft von der Auferweckung ist für mich wie ein Lichtstrahl der Sonne in die Kälte des Todes. Jesus ist nicht im finsteren Grab geblieben. Gott hat ihn auferweckt zu neuem Leben. So soll es auch uns ergehen. Gegen alle menschlichen Sorgen und Zweifel der Christen schreibt der Apostel Paulus in seinem 2. Brief an die Korinther im 4. Kapitel in dem 14. Vers: „Wir wissen, dass der, der den Herrn Jesus auferweckt hat, wird uns auch auferwecken mit Jesus.“

Gott lässt uns in der Gefangenschaft des Todes nicht allein.

Mit Jesus ist die Auferweckung aus dem Tod wie der Beginn eines ewig währenden Frühlings. Der Sterbende darf dies bald erfahren. Das macht mich froh in der Traurigkeit des Abschieds.So kehre ich zurück in das wärmende Sonnenlicht des beginnenden Tages, umgeben von dem frischen Duft des Frühlings. Ich könnte jubeln vor Freude!

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Kommentare (3)

Hedy /

ich danke von Herzen fuer die wunderbaren Worte.

Sabine /

Danke für die mutmachenden Worte, die Freude in mich gebracht haben!!!!!

Leo S. /

Mit und ohne Jesus ! - Lasst die Dogmen fahren und gönnt allen anderen auch diese Erweckung durch das Licht, so wie die Sonne alle bescheint. - Jesus würde sich freuen ! - Grüßle