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Auf Gottes Wort ist Verlass

Martin Scheuermann über Jesaja 55,11.

Mein Wort wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.

Jesaja 55,11

Die Losung der Herrnhuter Brüdergemeine für heute steht in Jesaja 55,11 und lautet: „Mein Wort wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.“ Diesem Losungswort geht ein Gleichnis voraus: „Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so ist es auch mit meinem Wort.

Gottes Wort ist einzigartig. Es ist kraftvoll. Es wirkt. Es tut, was es sagt. Schon auf den ersten Seiten der Bibel wird dies deutlich. Die ganze Schöpfung entsteht durch Gottes Worte. Im 1. Buch Mose lesen wir: „Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.“ Gott spricht und es geschieht. Das zieht sich durch das gesamte Schöpfungs-Geschehen durch. Bei Gott sind Wort und Tat deckungsgleich. Alles, was Gott sagt, tut er auch.

In dieser göttlichen Vollmacht tritt auch Jesus auf. Als seine Jünger auf dem See unterzugehen drohten, stand Jesus auf und sprach ein Machtwort zu dem Wind und den Wellen. Da wurde es ganz still. (Mt. 8,26) Als eine Mutter ihn um Heilung ihrer Tochter bat, sprach Jesus zu ihr: Frau, dein Glaube ist groß. Es soll dir geschehen, wie du willst. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt. (Mt. 15,28) Vier Tage, nachdem ein Mann namens Lazarus schon tot war, rief Jesus am Grab mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene stand auf und kam aus dem Grab heraus. (Joh. 11,43+44)

Jesus zitiert einmal die Heilige Schrift und sagt: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“ Gottes Wort ist für uns lebensnotwendig.

Es ist wie bei Neugeborenen. Babys brauchen Milch. Egal ob es Tag oder Nacht ist: Wenn sie Hunger haben, dann schreien sie aus Leibeskräften, bis sie gestillt werden. Die Begierde nach Milch ist lebenswichtig. Es ist beeindruckend, wie schnell Babys zunehmen, gedeihen und wachsen. So wie die Neugeborenen Milch zum Leben brauchen, so wichtig ist Gottes Wort für das Glaubensleben eines Christen. Ein Christ lebt vom Wort Gottes. Glaube wächst durch Gottes Wort. Die geistliche Nahrung des Wortes Gottes hält uns vital.

Wachstumsstörungen bei Kindern entstehen meist durch falsche oder mangelhafte Ernährung. Von Kindern aus unterentwickelten Ländern kennen wir die schrecklichen Bilder. Genauso gibt es Mangelerscheinungen bei Christen, wenn sie das Evangelium, das Wort Gottes, nicht aufnehmen. Christen, die auf Gottes Wort verzichten, weisen erschreckende Mangelerscheinungen auf. Da droht der Glaube einzugehen.

Gottes Wort aber trägt im Leben und im Sterben. Am 22. Mai 2015 erlitt ich urplötzlich einen hochgefährlichen Hirnstamminfarkt. Obwohl es um Leben und Tod ging, hatte ich erstaunlicherweise überhaupt keine Panik oder Angst. Immer wieder betete ich Psalm 23:

 „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir. Dein Stecken und Stab trösten mich.“

Jesus schenkte mir in dieser Situation spürbar seinen Frieden, der höher ist als alle Vernunft. Ich möchte diese Erfahrung nicht missen. Gott trägt gerade dann, wenn wir schwach und elend sind.

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