Auf Gottes Wort hören – sich an Jesus orientieren

Im Lukasevangelium – Kapitel 11, Vers 28 steht: „Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren“. Diese Seligpreisung im Lukasevangelium ist die Antwort Jesu auf das Lob einer Frau. Nachdem Jesus einen stummen Dämon ausgetrieben und sich gegen den Vorwurf verwahrt hat, er würde die Dämonen mit der Hilfe des Teufels austreiben, kommt eine Frau zu ihm und preist Maria, die Mutter Jesu, mit den Worten: „Selig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, an denen du gesogen hast.“ Jesus antwortet darauf: „Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren“.

Mir fällt bei diesem Satz sofort der Anfang des Johannesevangeliums ein (Joh 1,14): „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ Das Wort Gottes hören und bewahren heißt deshalb für mich, mich an Jesus zu orientieren, seine Worte aufzunehmen und so gut es geht auch umzusetzen. Treffend bringt das Gerhard Tersteegen auf den Punkt: „Im Wort, im Werk, in allem Wesen, sei Jesus und sonst nichts zu lesen.“

Wie das gehen kann, auf Jesus zu hören und sein Wort zu bewahren, das lerne ich zurzeit wieder bei den Täufern des 16. Jahrhunderts. Von „500 Jahre Täuferbewegung 2025 e.V.“ ist gerade das dritte Themenheft erschienen: „gewagt! konsequent leben“. Die Stichworte zu diesem Thema: „orientiert an Jesus – nonkonform – bekennen – Martyrium“ werden in diesem Heft aus unterschiedlichen Perspektiven entfaltet. So heißt es etwa im Artikel „Konsequente Jesus-Orientierung bei den Täufern“ Ich zitiere: „Wenn wir Menschen den Charakter Gottes erkennen wollen, müssen wir auf die Person Jesu schauen. …  Jesus Christus, unser Heiler, ist die vollständige, ganze, ewige Liebe des Vaters. In Christus ist die Liebe vollkommen.“ (Zitat Ende) Deshalb fragen Nachfolger Christi „Was hat Jesus gelehrt?“ Sie lesen dann zum Beispiel die Bergpredigt als Gebot Christi, „unsere Feinde zu lieben, indem wir die andere Wange hinhalten, Böses mit Gutem zu vergelten oder „die zweite Meile zu gehen“.

„Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren“. Das Bibelwort heißt für die Täufer des 16. Jahrhunderts: „Selig sind die, die sich konsequent an Jesus orientieren und ihm mit ihren Worten und Taten nachfolgen.“

Wie das heute geht, davon finden sich im 3. Themenheft „gewagt! konsequent leben“ eine ganze Reihe aktueller Beispiele. 

Mit einem Lied von Diethelm Strauch wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen für diesen Tag Gottes Segen:

Seid fröhlich in der Hoffnung, beharrlich im Gebet, standhaft in aller Bedrängnis.
Macht einander Mut, ladet gerne Gäste ein, sagt es allen, dass Jesus sie liebt.