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Auch wir wollen dem HERRN dienen

Johannes Schmidt über Josua 24,18

Auch wir wollen dem HERRN dienen; denn er ist unser Gott.

Josua 24,18

In einer weiten Tal-Ebene in der Nähe des heutigen Nablus stehen sie, die Vertreter der Sippen aus ganz Israel. Josua kündigt an, dass er sein Amt als Oberkommandierender und Regierungschef bald aufgeben wird. In dem Zusammenhang stellt er die berühmte Gretchenfrage: Wie haltet ihr es mit der Religion? Warum? Weil er den Eindruck hat: Seine Landsleute scheinen da nicht ganz so sattelfest zu sein. Der eigene Gott war unsichtbar. . Im eigenen Dorf war er nicht präsent. Er residierte in einem Zelt, irgendwo im Land.

Deshalb waren etliche von den Göttern ihrer Nachbarn und Freunde regelrecht fasziniert. Zum Gottesdienst war es nicht weit. Und bei ihnen ging die berühmte Post ab nach dem Motto: Leben und leben lassen! Heiß, sinnenfroh und ungezwungen. Das hatte was! Das sprach den ganzen Menschen an.

Josua weiß das alles, … und bemüht die Geschichte. Aber das war und ist für die meisten sterbenslangweilig. Er will damit seinen Landleuten begreiflich machen: Unser Gott tickt ganz anders. Bei ihm geht es nicht um Spaß. Er liebt seine Menschen. Er will mit ihnen reden und wartet auf ihre Antworten. Am Ende seiner Rede bekennt Josua: Ich und mein Haus wollen Gott dienen.

Nun liegt der Ball bei den Volksvertretern. Sie können jetzt ja nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Ihr Schlusssatz lautet: „Auch wir wollen dem Herrn dienen; denn er ist unser Gott.“ Zur Überraschung Josuas sagen sie: Auch wir wollen dem Herrn dienen! Und sie begründen ihr Bekenntnis schlicht und einfach mit dem Satz: Denn er ist unser Gott.

Darauf kommt es an: Gott zu antworten, sich ihm zur Verfügung zu stellen. Josuas Landsleute benutzen dafür genau wie Josua auch das Wort dienen. Damit tun wir uns schwer. Wir lassen uns lieber bedienen, als dass wir dienen. Außerdem schließt dienen ein, dass andere bestimmen. Das heißt dann doch: Wer Gott dient, gibt seine Souveränität, seine Freiheit auf. Die aber steht bei den allermeisten hoch im Kurs.

Die Verantwortlichen in Israel sagen es trotzdem. Warum? Vielleicht hatten sie ja gemerkt: Es genügt auf Dauer nicht, dass die berühmte Post abgeht. Mit Stimmung und Konfetti allein ist das Leben nicht zu packen. Viel wichtiger ist es doch, jemand zu haben, mit ich reden kann, der zu mir steht, der mich liebt, wirklich liebt, der mich nicht ausnutzt, der mich nicht für die Befriedigung seiner eigenen Bedürfnisse missbraucht. Da waren die Volksvertreter damals an der richtigen Adresse. Das ist auch für uns heute die richtige Adresse. Der Gott, der durch Jesus, mit mir, mit Ihnen reden will. Wie antworten Sie?

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Kommentare (1)

Kurt R. /

Viele Worte... ... Aber was heißt es denn nun wirklich, Gott zu dienen? Wie diene ich dem Allmächtigen, wie diene ich Einem, dessen Fähigkeiten die Meinen in jeder Hinsicht unendlich weit übertreffen?