Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Amos 6,6

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

... und trinkt Wein aus Schalen und salbt euch mit dem besten Öl, aber bekümmert euch nicht um den Schaden Josefs.

Amos 6,6

Was für eine Tageslosung! Alles andere als „schön“. Eher zum Erschrecken. Denn was Amos hier sagt, ist erschreckend aktuell – für unser Land! Deutschland gehört zu den reichsten Staaten der Welt. Im Meer weltweiten Hungers und Elends leben viele von uns wie auf einer reichen Insel. Eigentlich müssten wir Deutschen Gott jeden Tag dafür danken. Doch je besser es vielen geht, umso schlechter steht es um ihre Dankbarkeit Gott gegenüber.

Wie zu Zeiten des Amos vor fast 2800 Jahren! Das Nordreich Israel erlebt eine wirtschaftliche Blüte und einen nie gekannten Wohlstand. Alles läuft wie geölt – und der Wein aus Schalen! Für ein immer reicheres Leben tut man alles. Doch um den Schaden Josefs – den Abstand und Abfall von Gott – kümmert sich niemand. Josef steht an einigen Stellen des Alten Testaments für das gesamte Nordreich. Ihm muss Amos im Auftrag Gottes sagen: Ihr lebt in Saus und Braus. Aber die Not eures Volkes – seinen geistlichen Schaden – seht ihr nicht!

Parallelen drängen sich auf. Auch viele Deutsche tun alles, um ihren hohen Lebensstand noch höher zu schrauben. Viele freuen sich nur am Wohlstand, kümmern sich aber nicht darum, dass dabei Millionen Menschen Schaden an ihrer Seele nehmen. Weil ihr Abstand und Abfall von Gott immer größer wird.

Hier wäre eigentlich die Kirche gefordert! Ich muss da von meiner evangelischen Kirche reden. Mich macht traurig, dass die EKD eher funktioniert als missioniert und zur Umkehr zu Gott aufruft. Mich macht betroffen, dass sie zwar „Denkschriften“ über Gott und die Welt produziert, aber kaum mehr den Weg zu Jesus markiert, ohne den niemand zum Vater kommt. Und mich macht zornig, dass sie in ihrer „Orientierungshilfe“, vom Zeitgeist tangiert, die eindeutige biblische Sicht von Ehe und Familie ausrangiert.

Was tun? Denn nicht nur auf unser Land, sondern auch auf unsere evangelische Kirche trifft die Diagnose eines Jeremia zu: Dein Schaden ist verzweifelt böse! Auswandern wäre keine Lösung. Austreten auch nicht. Unsere Option als Christen heißt: Beten! „Allein den Betern kann es noch gelingen“, dass sich in unserem Land, in unserer Kirche etwas ändert. Bitten wir Gott um Erbarmen für unser deutsches Volk! Beten wir um neue Ehrfurcht vor Gott und um neues Vertrauen zu Gott. Bitten wir Gott um Erweckung in unseren Kirchengemeinden! Beten wir um einen geistlichen Aufbruch: um neues Leben von Jesus und mit Jesus. Aber bitten wir auch: Herr, fange damit bei mir an.

Werden wir ein Amos! Denn sein Name bedeutet „Lastenträger“. Tragen wir betend den Schaden unseres Volkes und unserer Kirche zu Gott! Dann werden wir erfahren, was der Name Amos auch bedeutet: „Einer, der getragen wird.“ Dann trägt Gott uns mit unseren Belastungen. Und dann kann auch der unheilvolle Abfall unseres Volkes von Jesus behoben werden. Denn in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (2)

Roland M. /

Lieber Herr Weinreich, ich denke schon, dass es dran sein kann, aus der Kirche oder Gemeinde auszutreten, wenn durch eine verdrehte Lehre, das Evangelium verlästert wird und ich da nichts mehr dran mehr

Natalia G. /

Super !!!