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Als der Sohn noch weit entfernt war

Walter Köhler über Lukas 15,20-21

Als der Sohn noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und es jammerte ihn; er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn.

Lukas 15,20–21

Sicher kennen Sie das Beispiel vom verlorenen Sohn, das Jesus in Luk.15 erzählt. Es ist so bekannt, dass sogar der Volksmund vom „verlorenen Sohn“ spricht. Darunter versteht man oft jemand, der unmoralisch lebt und sozial immer mehr abdriftet.

Jesus hatte allerdings Menschen vor Augen, die nicht nach Gottes Willen fragten. Das trifft auf jeden zu, für den Gott keine persönliche Bedeutung hat. Dabei geht es nicht zuerst um die moralische Seite dieser Lebensart. Aber viele, die ohne Gott leben, richten sich auch nicht nach seinem Willen. Andererseits kann jemand ohne Gott sein Leben nach hohen moralischen Maßstäben gestalten, - so dass er z.B. seinem Beruf verlässlich nachgeht, - verantwortlich für seine Familie sorgt - und auch anderen Menschen hilft.

Mancher fragt, ob solche anständigen Leute Gott überhaupt nötig haben. Dass jemand Gott braucht, der auf die schiefe Bahn geraten ist, scheint angebracht. So war es bei dem jüngeren Sohn in unserem Bibeltext. - Denn er hatte sein Erbe verprasst, das ihm sein Vater ausgezahlt hatte. Dennoch steht das Moralische hier nicht im Vordergrund. Wenn es also darum nicht zuerst geht, worum geht es dann?

Es geht darum, dass wir unsere Lebensmitte und den letzten Sinn unseres Lebens verloren haben, wenn wir ohne Gott leben, der unser Schöpfer ist. Viele Leute sagen zwar, dass sie et-was vom Leben haben wollen. Aber sie suchen es außerhalb von Gott.

Jesus sagt in unserem Bibelwort, dass Gott wie ein liebender Vater nach seinen Menschen Ausschau hält, die ohne ihn leben. Ja, er sehnt sich geradezu nach ihnen.

Außerdem heißt es von dem Vater, dass es ihn „jammerte“, als er seinen Sohn kommen sah. Man könnte auch sagen: Sein Inneres war vor Erwartung aufgewühlt. Und warum? Weil er sich freute, dass sein Sohn zurückkam.

Der Sohn hatte inzwischen eingesehen, dass er vieles falsch gemacht hatte. Deshalb wollte er seinen Vater um Vergebung bitten.

Als er nach Hause kam, bekam er keine Vorwürfe, sondern wurde von seinem Vater herzlich willkommen geheißen. Ja noch mehr: Er veranstaltete für den Heimgekehrten sogar ein Fest.

So ist es, wenn wir Menschen von unseren eigenen Wegen umkehren und zu Gott kommen. Gott hält uns keine Standpauke und macht uns nicht fertig, sondern freut sich, wenn wir zu ihm kommen und mit ihm leben wollen. Er nimmt uns an, wie wir sind, - er vergibt unsere Schuld, und schenkt uns ein lohnendes Leben durch seinen Sohn Jesus Christus.

Sollten Sie das schon erlebt haben, dann wissen Sie, wie Gott mit Ihnen umgeht. Jemand sagte mir, der auch mit Gott lebt: „Er hat mich tausendfach beschenkt“.

Wenn Sie Gott als den liebenden Vater noch nicht kennen, so können Sie heute in der Stille zu ihm kommen und ihn bitten, dass er Sie annimmt. Er freut sich darüber und wird Sie wirklich annehmen. Sie werden staunen, wieviel positive Veränderungen Sie erleben werden.

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