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/ Wort zum Tag

Gott sei Dank!

Eberhard Adam über Hiob 38,41.

Wer bereitet dem Raben die Speise, wenn seine Jungen zu Gott rufen und irrefliegen, weil sie nichts zu essen haben?

Hiob 38,41

Im Land Uz lebte ein Mann mit Namen Hiob. Der war fromm und führte ein vorbildliches Leben. Er begegnete Gott mit Ehrfurcht und hielt sich von allem Bösen fern. (Hiob 1,1)

Diesem Mann Hiob stellt Gott eine Frage. Er stellt sie ihm in einer schwierigen Zeit. Hiob hatte, bis auf seine Frau, alles verloren. Er selbst bekam eine schreckliche Krankheit. Sein Leib war voller Geschwüre. Und er nahm eine Scherbe und schabte sich und saß in der Asche.

Hiob macht dann genau das Richtige. Er klagt sein Leid Gott. Klage und Anklage liegen ganz nahe beieinander. Ich kann Hiob so gut verstehen. Auch die Frage seiner Frau: „Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Fluche Gott und stirb!“  (Hiob 2,9)
Am Ende redet Gott mit ihm aus einem Wettersturm. Er stellt Fragen. Die Fragen sind alle ähnlich. Immer geht es darum aufzuzeigen, dass letztlich alles von Gott abhängt. Eine der Fragen soll uns heute beschäftigen. „Wer bereitet dem Raben die Speise, wenn seine Jungen zu Gott rufen und irrefliegen, weil sie nichts zu essen haben?“  Hiob 38,41

Die Antwort ist ja leicht, Hiob könnte antworten: „Du bist es Gott!“ Aber in Hiobs Situation ist die Antwort doch nicht so leicht. Letztlich steht für ihn die Frage im Vordergrund: „Wer ist verantwortlich für mein Leiden?“ Ja, die Frage, wer ist überhaupt für das Leid in der Welt verantwortlich?
In unserer Welt ist es ja so, dass für vieles, was geschieht, irgendjemand die Verantwortung übernimmt. Wer übernimmt die Verantwortung für das Leid in dieser Welt? Gibt Gott mit seinen Fragen an Hiob zu, dass er es ist?

In einem Lied heißt es von Gott: „...du hast's in Händen, kannst alles wenden, wie nur heißen mag die Not.“   (Text: Cyriacus Schneegaß, Johann Lindemann (1598)
Hat er auch das Leid in Händen? Oder ist es vielleicht eine Folge unserer Trennung von Gott? Ich glaube beides ist richtig. Durch unsere Trennung von Gott - die Bibel nennt das Sünde - ist das Leid in unsere Welt gekommen. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass Gott hier im Einzelfall eingreifen kann und es auch tut.
Auch bei Hiob hat er es getan.

Da antwortete Hiob dem Herrn und sagte: „Jetzt weiß ich, dass alles in deiner Macht steht. Man kann dich an keinem deiner Vorhaben hindern.“ (Hiob 42,1ff)

Ich komme auf den Bibeltext zurück: „Wer bereitet dem Raben die Speise, wenn seine Jungen zu Gott rufen und irrefliegen, weil sie nichts zu essen haben?“ 
(Hiob 38,41)

Ja, es ist Gott, der sie letztlich versorgt. So wie er auch uns versorgt. Wir können uns in aller Not vertrauensvoll in seine Hände fallen lassen. Schon der Prophet Jesaja weiß: Er hat die Krankheiten auf sich genommen, die sonst uns getroffen hätten, und die Schmerzen erlitten, die sonst wir ertragen müssten. Wir meinten, Gott habe ihn gestraft und geschlagen; doch wegen unserer Schuld wurde er gequält und wegen unseres Ungehorsams geschlagen. Die Strafe für unsere Schuld traf ihn und wir sind gerettet. Er wurde verwundet und wir sind heil geworden.  (Jesaja 53,4+5)
Jesus Christus hat das alles für uns auf sich genommen.

Da kann ich nur sagen: „Gott sei Dank!“

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