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Dankbar zurückblicken

Claudia Schmidt über Psalm 118,21.

HERR, ich danke dir, dass du mich erhört hast und hast mir geholfen.

Psalm 118,21

Der ERF wird dieses Jahre 65 Jahre alt. Dieses Jubiläum nehmen wir beim ERF zum Anlass, um zurückzublicken. Etwas mehr als ein Jahrzehnt dieser Geschichte habe ich miterlebt. Die längste Zeit davon als Teil des internationalen Teams ERF Global Hope.

In diesen Jahren habe ich einige Herausforderungen, aber auch Wunder Gottes miterlebt. Ich erinnere mich zum Bespiel daran, dass eines unserer Partnerteams in Zentralasien von der Geheimpolizei aufgesucht wurde. Sie fürchteten danach weitere Konsequenzen. Wir beteten im ERF für das Team und die Arbeit. Einen Tag später erfuhren wir, dass die Regierung in dem Land gestürzt worden war. Alle verantwortlichen Minister und auch der Chef des Geheimdienstes wurden entlassen. Es dauerte eine Weile, bis sich die Regierung wieder neu gebildet hatte. Für unser Team gab es keine Konsequenzen. Wahrscheinlich ist der „Vorfall“ in einem Berg von Akten untergegangen. Jedenfalls hat unser Partner nichts mehr davon gehört und die Arbeit ging weiter – bis heute.

Für mich war es ein lebendiges Zeugnis, wie Gott unsere Arbeit und auch unsere weltweiten Teams bewahrt – manchmal auf wahrhaft wundersame Weise.  Ähnlich wie der Beter aus Psalm 118 konnten wir sagen: „Herr, wir danken dir, dass du uns erhört hast und hast uns geholfen.“

Dieser Satz ist der Losungstext der Herrnhuter Brüdergemeine für heute. Er steht in Psalm 118, Vers 21: “Herr, ich danke dir, dass du mich erhört hast und hast mir geholfen.“

Wer den Psalm geschrieben hat, ist nicht ganz klar. Es könnte König David gewesen sein. Jedenfalls war der Verfasser dieses Psalms tief dankbar für Gottes Hilfe. Als er diese Worte aufschrieb, schien er kurz vorher in einer besonders bedrohlichen und ausweglosen Situation gewesen zu sein. Menschen hatten ihn enttäuscht und im Stich gelassen. Feinde bedrohten ihn von allen Seiten. Er wurde zurückgedrängt und lag fast am Boden. Sein Leben war in Gefahr. Aber der Herr hat ihm geholfen.

Nun blickt der Psalmschreiber zurück und gibt Gott alle Ehre. „Dankt dem Herrn, denn er ist freundlich. Seine Liebe währet ewiglich. So beginnt und endet der Psalm. Dazwischen erklingt immer wieder der Kehrvers „Seine Liebe währet ewiglich.“

Im ERF blicken wir auch zurück. Unser Motto lautet: „65 Jahre ERF. Unglaublich, aber wahr.“ Die Bibel ermuntert uns, ab und an zurückzuschauen. Nicht, um in alten Geschichten zu schwelgen und darüber die Gegenwart zu vergessen. Sondern, um aus der Vergangenheit Kraft und Mut für die Zukunft zu schöpfen.

So ein Rückblick auf Gottes große Taten und Wunder hat viele Vorteile.

1. Er macht mich dankbar. Weil ich sehe, wie Gott mich durch schwierige Zeiten geführt hat.
2. Er macht mich demütig. Weil ich erkenne, dass es nicht auf meine Weisheit oder Kraft ankommt.
3. So ein Rückblick macht mich gelassen. Wenn es wirklich darauf ankommt, ist Gott da. Er hilft mir hindurch. Und er hat ganz andere Möglichkeiten, um meine Probleme zu lösen.
4. Er macht mich stark, denn der Herr ist meine Kraft.
Und 5. Er macht mich mutig, denn ich weiß: „Der Herr ist mit mir. Ich muss keine Angst haben.“

So ein Rückblick hat also viele gute Seiten. Er macht mich dankbar, demütig, gelassen, stark und mutig. Das sind fünf (5) gute Gründe, warum es sich lohnt, sich an Gottes große Wunder und Taten zu erinnern. Wofür möchten Sie Gott heute danke sagen?

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

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