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/ Wort zum Tag

5. Mose 26,7

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Der Herr erhörte unser Schreien und sah unser Elend, unsere Angst und Not.

5. Mose 26,7

In der Herrnhuter Losung für diesen Tag heißt es: „Der Herr erhörte unser Schreien und sah unser Elend, unsere Angst und Not“ (5. Mose 26,7).

Die Probleme der Israeliten damals müssen unermesslich groß gewesen sein. Sie wurden von den Ägyptern ausgenutzt in ihrer Arbeit und in ihrem privaten Leben. Behinderungen und Demütigen waren an der Tagesordnung. Die Zugehörigkeit der Juden zum Volk Gottes brachte ihnen fast nur Schwierigkeiten ein. In dieser Lage schrien sie zu Gott: Befreie uns! Lass uns hier nicht untergehen! Errette uns aus der Hand der Ägypter! Und dann machten sie tatsächlich nach Jahren diese Erfahrung: Gott sieht uns und er hört uns. Er rettet uns. Er führt uns aus dem Elend heraus. Wir können nur staunen und danken.

Ja, Gott erhörte ihr Gebet. Er half den Israeliten und führte sie aus der Gefangenschaft in Ägypten. Sie kamen ins gelobte Land. Im Gebet erinnern sich die Juden jetzt daran. Nun leben sie in einem freien und sicheren Land. Jetzt geht es ihnen gut. Darum danken sie Gott nochmal für diese große Rettungstat.

So lehrt Not beten, wie der Volksmund sagt. Das ist zwar nicht immer so. Ich habe bei einem längeren Krankenhausaufenthalt festgestellt, dass viele meiner kranken Bettnachbarn an alles gedacht haben, nur nicht an die Möglichkeit des Gebets. Doch wenn Christen Probleme haben oder krank sind, dann besinnen sie sich zurecht auf Gott und bitten ihn um Hilfe.

Ich weiß nicht, liebe Hörer, ob Sie das auch schon mal in Ihrer christlichen Gemeinde erlebt haben, dass Gott so direkt eingegriffen, geholfen hat. Oder wie war es in Ihrem ganz persönlichen Leben? Auch in meinem Leben habe ich Gottes Eingreifen schon oft erlebt. Vor einiger Zeit ganz besonders. Ich wurde völlig überraschend schwer krank. – Bin es teilweise heute noch. – Aber dann hat Gott mein Gebet und das Gebet vieler anderer so erhört, dass ich aus dieser konkreten besonders schwierigen Situation herausge­kommen bin. Nicht gleich und nicht ganz gesund, aber doch so, dass ich heute nur staunen und danken kann.

Gott hat sich eben nicht verändert. Er ist derselbe geblieben. Er will auch heute Menschen helfen und er will uns dahin führen, wo für uns gesorgt wird.

Wer Gott vertraut, kann solche Wunder erleben. Allerdings geht es nicht immer für Christen so gut aus. Außerdem ist es nicht möglich, die Zusagen Gottes einzuklagen. Wenn Gott uns bewahrt, ist es sein Geschenk. Nicht unser Anrecht. Es gibt im Neuen Testament keine Geleitbriefe für ein leidloses Leben. Gott schützt, wann er will und wie er will. Denken Sie an die beiden Apostel Petrus und Jakobus, die in Jerusalem nur deshalb gefangen gehalten wurden, weil sie Christen waren. Für beide hat sicher die Urgemeinde damals gebetet. Petrus wird auch errettet. Aber Jakobus wird hingerichtet. Doch Gott beantwortet auch heute noch unser Vertrauen zu ihm mit seiner Treue. Er schickt uns Menschen, die uns im Leid und in der Trauer beistehen und vor allem, er hält sein Versprechen: „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Und für diese Zeit und über den Tod hinaus bis dann in Gottes neue Welt hinein, gilt für uns Christen das, was der Theologe Jakob Kröker gesagt hat: „Gott gehen seine Heiligen nicht verloren.“

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