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/ Wort zum Tag

2. Mose 34,9

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Mose sprach: HERR, habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, so wollest du, Herr, mitten unter uns einherziehen.

2. Mose 34,9

Haben Sie schon einen Coach? Vielleicht haben Sie von dieser Einrichtung noch gar nicht gehört. Vereinfacht ausgedrückt: Wer einen Coach hat, hat damit jemanden an seiner Seite, der zum eigenen Tun und Lassen jeweils die richtigen Fragen stellt. Allein durch die Art und Weise des Fragens komme ich darauf, meine Entscheidungen, meinen Weg zu überdenken. Fehlentscheidungen zu korrigieren, damit ich das Ziel erreiche, das ich mir vorgenommen habe.

Es ist richtig gut, solch einen Coach zu haben, der mir zur Seite steht und so dazu beiträgt, dass ich den richtigen Weg auch erkenne. Gehen muss ich diesen Weg immer selbst. Doch ich erkenne ihn besser durch diese hilfreiche Beziehung zu meinem Coach.

In dem Wort für heute erkenne ich so etwas wie die Bitte um eine solche hilfreiche Beziehung. Mose, der Leiter des Volkes Israel, spricht mit seinem Gott und sagt: „Herr, habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, so wollest du, Herr, mitten unter uns einher ziehen.“ Mose war plötzlich sehr einsam geworden. Im selben Augenblick, als Gott ihm die zehn Gebote offenbarte, bastelte sich das Volk Israel ein goldenes Kalb und betete es an. Voller Zorn darüber zerschmetterte Mose die Tafeln mit den Geboten. Gott wollte wegen diesem Abfall des Volkes nicht mehr selbst unter ihnen sein, sondern sich durch einen Engel vertreten lassen. Das macht Mose betroffen. Er kann sich nicht vorstellen, wie das gehen solle. Darum bittet er Gott inständig darum, ihm doch gnädig zu sein. Anders als dass Gott selbst mit ihnen zöge, mache das Ganze doch keinen Sinn mehr.

Erstaunlich: Auf diese Bitte hin revidiert Gott seine Entscheidung. Zum Ende dieses Gespräches mit Gott bittet nun Mose noch einmal mit diesen besonderen Worten: „… so wollest du, Herr, mitten unter uns einherziehen.“
Was mag Mose jetzt, wo doch alles geklärt schien, noch zu dieser Bitte veranlasst haben? Erstaunlich: Er ist sich im Klaren darüber – sowohl das Volk wie auch er selbst sind fehlerhaft. Sie werden es nicht schaffen, stets ihrem Gott treu zu sein. Er weiß, dass sie  ein halsstarriges Volk sind und oft genug mit dem Kopf durch die Wand wollen. Mit anderen Worten: Mose weiß, wie sehr er und das ganze Volk auf Gottes Vergebung immer wieder angewiesen sind. Dass Gott sich nicht abwendet von ihnen. Er weiß jedoch außerdem: Er braucht den steten Rat und die andauernde Hilfe seines Gottes in dem schweren Auftrag, das Volk zu leiten. Darum bittet er so: Sei uns doch ständig nahe mit deinem Rat. Sei stets gegenwärtig unter uns.

Er bittet Gott also ganz konkret um diese stete Begleitung und Beratung. Das ist sogar noch viel mehr als solch eine hilfreiche Beziehung unter Menschen, als solch ein Coaching, von dem ich sprach. In solch einer menschlichen Coaching-Beziehung trifft man sich alle paar Wochen einmal oder sogar erst im Abstand von Monaten. Mose weiß, wie sehr er darauf angewiesen ist, täglich durch seinen Gott so gecoacht zu werden. Damit er auf dem richtigen Weg bleibt. Wir dürfen wie Mose Gott heute ebenso um seine ständige Beratung und Begleitung bitten. Es ist nur offen, ob ich diese Beratung auch wünsche. Ob ich sie mir anhöre und danach handle. Ob ich mich gerne aufmerksam machen lasse darauf, wo ich den falschen Weg nahm. Es wäre es wert, einmal zu versuchen: Es einen Tag oder auch mehrere darauf ankommen zu lassen, wie ich besser zum Ziel komme – nach dem eigenen Gefühl oder aufgrund der Beratung durch meinen Gott.
 

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Kommentare (2)

Siggi2011 /

Halleluja :
Der "HERR " ist mein einziger richtiger <COACH>.

Wie oft hat mir und uns mein <COACH>
schon geholfen,beraten ,durchgeführt in guten
wie nicht so guten mehr

Birgit Peters /

Sie drücken das sehr schön konkret aus, was ich gerade erlebt habe - Gottes Begleitung und Beratung in einer schwierigen Situation. Jesus will jeden Tag unser Begleiter und Berater sein. In der mehr