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/ Wort zum Tag

2. Korinther 4,6

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Denn Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, daß durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi.

2. Korinther 4,6

Eine neuere Übersetzung sagt es ein bisschen einfacher: So wie Gott einmal befohlen hat: „Es werde Licht!“,  so hat er auch die Finsternis in uns durch sein helles Evangelium vertrieben. Durch uns sollen alle Menschen Gottes Herrlichkeit erkennen, die in Jesus Christus sichtbar wird.

Gottes Herrlichkeit! Während ich über diese Zeilen nachdenke, sehe ich den Vollmond riesig groß und leuchtend am Himmel stehen. Wie schön ist das. Wie hell ist es draußen, obwohl es schon längst dunkel ist. Was für eine Pracht, dieser Mond! Ja, Herrlichkeit hat Gott in seine ganze Schöpfung hineingegeben. Fassungslos stehe ich manchmal davor. Was für ein Wunder hat Gott gemacht, gerade mit Sonne und Mond!

Paulus vergleicht das mit dem, dass ein Mensch zum Glauben kommt. Da kommt ein heller Schein ins Herz! Wenn ein Mensch Jesus in sein Leben aufnimmt, dann wird es hell!  Paulus sagt: Wir sehen die Herrlichkeit Gottes nicht nur in der Schöpfung, sondern gerade an Jesus!

Mir begegnete neulich eine Joggerin. Es nieselte leicht, ihre Brille war beschlagen und sie sagte: „Ich laufe bei jedem Wetter. Die Leute wissen gar nicht, was ihnen entgeht, wenn sie zu Hause sitzen bleiben!“ Ja, es ist sicher herrlich, im Wald zu laufen, die frische Luft zu riechen, zu sehen, wie die Landschaft sich verändert im Lauf der Jahreszeiten, die eigene Kraft zu spüren und danach belebt zu sein. Es ist eine innere Ruhe eingekehrt.

Aber es gibt noch mehr. In einem Lied ist die Rede von der Natur als dem Schemel, auf den Gott seine Füße setzt. Und dann heißt es: „Wenn am Schemel seiner Füße und am Thron schon solcher Schein, o was muss an seinem Herzen erst für Glanz und Wonne sein!“

Schönheit ist das eine, geliebt zu werden ist das andere. Die Natur ist wunderschön – aber noch schöner zu wissen, dass Gott mich lieb hat, dass ich an seinem Herzen sein darf.  Und das weiß ich erst durch Jesus Christus! Gott bleibt doch immer noch der fremde Gott, den ich nicht begreife. Und in der Natur gibt es auch Fressen-und- gefressen- Werden. Das ist nicht so „herrlich“. Aber in Jesus wird Gott anschaubar. Da kommt seine Liebe so deutlich zum Ausdruck. Dass Jesus auf diese Erde kommt. Wie er sich als Mensch auf Augenhöhe mit anderen Menschen stellt, ihnen zuhört, ihnen ganz persönlich begegnet - dem Schriftgelehrten wieder ganz anders als dem Zöllner. Er weiß, was jeder braucht. Er hört hin. Er liest zwischen den Zeilen. Das ist für mich „herrlich!“ Und da weiß ich auch: Er versteht mich, er weiß, wie es mir gerade geht und er ist so barmherzig. Wenn ich verbissen an meiner Arbeit bin, wenn ich seufze, weil das Ergebnis noch besser hätte sein können, wenn ich allein zu Hause bin und die Melancholie mich überwältigt. Und wenn ich dann an ihn denke, dann wird mir leicht: „Jesus, du weißt es! Jesus, mit deiner Hilfe habe ich es so weit geschafft!“ Und es wird wieder hell in mir. Und das werden andere an mir sehen!

Ich habe vor vier Wochen die Gemeinde gewechselt. Sie liegt nur 8 Kilometer von meiner „alten“ Gemeinde entfernt. Ich bin sehr positiv aufgenommen worden. Viel zu positiv, finde ich. In der Zeitung stand etwas von einer außergewöhnlichen Pfarrerin. O weh - bin ich das??? Erst später habe ich gemerkt, das Wort „außergewöhnlich“  kann man ja auch übersetzen mit „nicht normal“.  Gut, damit kann ich mich anfreunden. Ich treffe auf große Erwartungen in der neuen Gemeinde und die machen mir Angst! Wer bin ich denn? Ich bin doch keine „Lichtgestalt“!

Paulus sagt in dem Zusammenhang (Vers 5), dass wir nicht uns verkündigen, sondern Jesus! Ja, und von ihm will ich reden und schwärmen, von seiner Liebe, wie man bei ihm Fehler haben darf und Vergebung kriegt und wie er auch mit mir kleinem Licht so freundlich umgeht! Ja, ich wünschte mir, die Menschen meiner neuen Gemeinde würden in mir Jesus sehen, vielleicht so, wie in einer Laterne ein Licht leuchtet. Nicht die Laterne ist wichtig, sondern das Licht, das den Weg zeigt. Aber ohne Laterne würde das Licht vermutlich bald ausgehen. Ja, ich will Behälter sein für Jesus. Und vielleicht kann er mich ja gebrauchen.

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