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/ Wort zum Tag

2. Korinther 3,6

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Wissen Sie, wen ich bewundere? Ich bewundere den Apostel Paulus. Ich staune geradezu über ihn, diesen großen Heidenmissionar. Was war das für ein Mann! Entschlossen und mit Durchsetzungskraft. Zunächst war er ein radikaler Gegner von Jesus Christus und seinen Anhängern. Aber dann, als er dem erhöhten Christus vor den Toren der Stadt Damaskus begegnete, hat er sich ganz auf die Seite von Jesus Christus gestellt, ist für ihn durch dick und dünn gegangen. Wer hat ihm nicht alles Steine in den Weg gelegt, sein missionarisches Wirken zu hindern versucht. Wie oft wurde er ausgepeitscht dafür. Wie viele Male war er im Gefängnis. Ja schließlich, so nimmt man an, ist er den Märtyrer­tod gestorben.

Und das alles, um vor allem eins zu erreichen, dass andere Menschen auch Jesus Christus kennen und lieben lernen. Ganz viele haben ja auch durch ihn Jesus kennengelernt. Über diesen Mann kann ich nur staunen. Und ausgerechnet dieser Mann schreibt in einem Brief an die Christen in Korinth: Nicht, dass wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zuzurechnen als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes …“ (2. Korinther 3, 5+6a).

 

Sie haben richtig gehört. Dieser treue Christ. Dieser fleißige Mann sagt: „Das wir tüchtig sind, ist von Gott …“mich beschämt das. Wie oft habe ich meine Leistung schon mir zugerechnet, war stolz auf mich, auf das, was ich geschafft habe. Natürlich gebe ich gerne zu, dass ich bestimmte Charaktereigenschaften und Gaben von meinen Eltern geerbt habe. Aber meine persönlichen Erfolge werte ich doch lieber als eigenen Verdienst.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich darf mich freuen über das, was ich kann und was mir gelingt. Doch die Aussage des Paulus erinnert mich daran: Da ist doch noch einer, der das alles erst möglich gemacht hat in meinem Leben und auch in Zukunft machen wird, wenn er will. Das ich tüchtig bin, ist also von Gott – wenn ich denn tüchtig bin. So oft ist das ja gar nicht der Fall. Aber wenn ich tüchtig bin, dann ist es letztlich immer von Gott. Das will ich mir merken.

Das gilt nicht nur für mich. Das gilt für alle Christen. Alle sind, wie Paulus schreibt, Mitarbeiter des neuen Bundes mit Gott. Also nicht nur die hauptamtlichen Verkün­diger, Diakone oder sonstige Angestellte Ihrer christlichen Gemeinde. Paulus sagt: Jesus Christus kann alle gebrauchen. Auch ohne eine Extraausbildung und ohne heraus­ragende Begabung. Dieser neue Bund mit Gott braucht keine besonderen Christen.

Obwohl Paulus Beachtliches für die ersten christlichen Gemeinden geleistet hat, weist er Lob für seine Taten weit von sich. Paulus weiß, dass er ohne Gottes Hilfe das alles nicht geschafft hätte. Er kennt sich, seine Schwächen, sein Versagen. Nur weil er so mit Gott verbunden ist, ist er auch fähig, seinen Glauben an andere weiterzugeben.

Genau das kann ich in meinem Dienst auch immer wieder erleben. Eben Gottes Hilfe.

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