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/ Wort zum Tag

2. Korinther 1,20

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Gottesverheißungen – heißt das: gewaltige Zusagen? Wir werden berühmt, wir machen eine geniale Erfindung, wir haben den durchschlagenden Beweis, dass es Gott gibt? Große Ereignisse fallen mir dazu ein. Im 2. Korintherbrief, wo dieser Text steht, sind es die Dinge des Alltags, die genannt werden. Es geht um das Miteinander von Menschen. Es geht um die Zuverlässigkeit von gegebenen Absprachen. Es geht um das Wahrnehmen der eigenen Situation.

Auslöser waren Schwierigkeiten, die der Apostel Paulus hatte.  Paulus hatte es nicht einfach, er war ziemlich fertig und wusste mitunter nicht, wie es weiter gehen sollte. Sehr ehrlich berichtet er von seinen persönlichen Niederlagen. Auch diese Erfahrungen werden uns hier beschrieben.  Das Leben eines Paulus war auch nicht immer nur auf der Sonnenseite. Er wusste um einige Entbehrungen und stellte sich diesen Herausforderungen. Was wäre das auch für ein Glauben, der nur in guten Zeiten trägt. Sind es nicht gerade die Probleme, die uns zeigen, was uns stark macht oder auch was uns fehlt?

Die Ehrlichkeit mit der uns Paulus seine Situation schildert ist enorm. Keiner sehnt sich nach solchen Enttäuschungen und doch ereignen sie sich immer wieder.  Paulus schildert seine Situation und sieht sich dennoch in Gott geborgen. Das ist für ihn kein Widerspruch. Notvolle Situationen stehen der Nähe Gottes nicht entgegen. Paulus kann darüber reden und macht auch seinen Freunden nichts vor. Er macht sich selbst nichts vor und kann sein Leid benennen. Er macht auch nicht Andere dafür verantwortlich, weder andere Menschen, noch die Umstände. Er sieht seine Verantwortung.

Was Paulus erlebt, geht an die Substanz. Für ihn ist es umso mehr eine Möglichkeit, auf Christus zu verweisen. Jesus hat ihm den Auftrag gegeben, das Evangelium zu verkünden. Er hat seinem Wort  vertraut und nun ist es zu Schwierigkeiten gekommen. Für Paulus kein Widerspruch. Gottesverheißungen bewähren sich gerade in den Herausforderungen. Ob es unsere sehr wohlmeinenden Vorstellungen sind, die Probleme nicht wahrnehmen und wahrhaben wollen? Es gibt kein Leben ohne Konflikte.

Paulus selbst hat viele Menschen ermutigt. Er hat ihnen viel Kraft gegeben und konnte ihnen helfen. Jetzt kann er das ganz für sich selbst in Anspruch nehmen. Dabei ist er auch immer wieder in die Entscheidung gestellt. Lasse ich mich gehen oder stelle ich mich der Situation. Gibt es in meiner Umgebung Menschen, die für mich da sind. Oder auch, kann ich für Menschen da sein, die mich brauchen?

Dieses Bibelwort „Auf alle Gottesverheißungen ist in Jesus Christus das Ja“, hat eine Wirkung.  Ich kann auf diese Zusage vertrauen. Aber was ist, wenn es mich nicht erreicht, wenn ich mit dieser Zusage nichts anfangen kann? Kenne ich dann zumindest einen Menschen, der mir auch in Schwierigkeiten beisteht? Habe ich Menschen, die mir auch einfach zuhören? Es kann ein längerer Weg sein, dass ich spüre, auch in Schwierigkeiten gehalten zu sein.

Paulus hat immer wieder erfahren, dass ihn so eine bewährte Situation voran bringt. Er sieht auf Christus, der ihm die Kraft gibt. Das ist eine Entscheidung des Willens. Ich will mehr auf Christus vertrauen und auf seine Zusagen. Es mag Dinge geben, die uns von diesem Vertrauen  abhalten wollen. Was dafür spricht ist die Aussage, dass jedem Menschen dieses JA gilt.  Ein gutes Wort, eine Zusage an uns mit Namen und Adresse von Einem, der uns vertraut ist, richten uns auf. So gilt auch uns  diese Zusage Gottes.  Vielleicht braucht es mitunter etwas Zeit und Stille, Gottes Reden zu verstehen.  Aus dem Mut zu diesem JA, ich nehme Christus an, wird sich eine neue Hoffnung entfalten.

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