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/ Wort zum Tag

1. Petrus 2,12

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Euer Leben mitten unter den Menschen, die Gott nicht kennen, muss einwandfrei sein. Wenn sie euch alles mögliche Böse nachsagen, sollen sie eure guten Taten sehen und von ihren eigenen Augen eines Besseren belehrt werden.“

1. Petrus 2,12

Das heutige Bibelwort steht im 1. Petrusbrief Kapitel 2 Vers 12. Dort heißt es: „Euer Leben mitten unter den Menschen, die Gott nicht kennen, muss einwandfrei sein. Wenn sie euch alles mögliche Böse nachsagen, sollen sie eure guten Taten sehen und von ihren eigenen Augen eines Besseren belehrt werden.“

Wer selbst zum Glauben an Jesus Christus gefunden hat, wünscht sich in der Regel, dass auch andere zum Glauben finden. Es wird ihm zum großen Anliegen, dass auch seine Verwandten und Freunde den kennen lernen, der Hoffnung und Zuversicht in unser Leben gebracht hat.

Auch viele Gemeinden beschäftigen sich mit der Frage: Wie können wir Menschen mit Jesus Christus bekannt machen? Wie muss sich z. B. der Gottesdienst verändern, damit auch Menschen, die noch auf der Suche sind, sich ansprechen lassen?

Es ist nicht verkehrt, so zu fragen. Allerdings sagt unser heutiges Bibelwort, dass es nicht zuerst auf unser Reden ankommt. Oder auf unsere guten Programme. Viel wichtiger ist unser Leben. Also unser vorbildliches Verhalten. Besonders wenn Menschen für den Glauben noch gar nicht offen sind, bringt Reden nicht viel. Es ist sogar kontraproduktiv, d.h. es bewirkt oft das Gegenteil. Es ist dann besser, wir sind mit unseren Worten zurückhaltend. Ja, es ist manchmal besser zu schweigen als viele Worte zu machen.

Mir stehen beide Sorten von Christen deutlich vor Augen: Auf der einen Seite denke ich an einen Mann, der sozusagen mit Gewalt seine Kinder zum Glauben an Jesus Christus bringen wollte. Aber er hat sich oft ungeschickt und lieblos ihnen gegenüber verhalten. Und die Kinder wussten überhaupt nicht, warum sie hätten Christen werden sollen. Er hat mit seinem Leben die Botschaft von Christus eher durchgestrichen.

Auf der anderen Seite steht mir eine Frau vor Augen, die ebenfalls andere Menschen mit dem Glauben an Jesus Christus bekannt machen wollte. Aber sie hat darüber nicht ständig gesprochen. Sie hat den Glauben einfach gelebt. Sie hat auch die schwierigen Menschen geliebt. Sie war zu jedem ihrer Mitbewohner im Haus freundlich. Ihr haben die Nachbarn den Glauben abgenommen. Sie hat die Botschaft von Christus mit ihrem Leben nicht durchgestrichen, sondern unterstrichen.

Wenn es in unserem Bibelwort heißt, unser Leben müsse einwandfrei sein, heißt das sicherlich nicht, dass wir perfekt sein müssen. Kein Mensch ist perfekt. Auch ein Christ nicht. Zu einem einwandfreien Leben gehört aber z.B., dass wir nicht blind sind für eigenes Versagen. Wer sich als Christ für sein Versagen auch entschuldigen kann, ist allemal glaubwürdiger als wenn er versuchen würde, das Versagen zu vertuschen – obwohl es doch jeder sieht.

Wie kriegt man es hin, ein einwandfreies Leben zu führen? Ich glaube, das gelingt nicht aus eigener Kraft. Das gelingt nur mit Gottes Kraft, mit seiner Hilfe. Der Heilige Geist, der denen verheißen ist, die mit Jesus Christus leben, will uns verändern. Wer ihm wirklich Raum gibt, der kann auch mit seinem Verhalten die Gute Nachricht weitergeben. Der wird die Gute Nachricht von Jesus Christus mit seinem Leben nicht wieder durchstreichen, sondern wird sie noch unterstreichen.

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