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/ Wort zum Tag

1. Mose 35, 3

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Jakob sprach: Lasst uns nach Bethel ziehen, dass ich dort einen Altar errichte dem Gott, der mich erhört hat zur Zeit meiner Trübsal und mit mir gewesen ist auf dem Wege.

1. Mose 35, 3

Ein Erlebnis im Religionsunterricht kann ich nicht vergessen. Lena kam nach dem Gestalten des Bibelverses nach vorne und sagte: „Diesen Spruch hänge ich in meiner Gottesecke auf!“ Ich fragte interessiert nach: „Was meinst du damit“?

„Na ja, ich habe eine Ecke in meinem Zimmer, in der ich alles von Religion über Gott sammle: Bilder, Mobile, Sprüche ... da spüre ich dann, dass Gott da ist.“

„Ich habe eine Gottesecke“, sagt ein Mädchen mit zehn Jahren. Ich staune, bin bewegt und berührt.

Eine Ecke, einen Ort, wo Gott zu finden ist. Wie gut, wie sehr wünschen wir uns das auch oft als Erwachsene. Doch, wo ist Gott zu finden? Wenn Gott wirklich Gott ist, ist er doch überall – auf einem Berg, in einer Kirche, im Auto. 

An manchen Orten fällt es jedoch leichter, sich für die Begegnung mit ihm zu öffnen. Es gibt Orte, die uns ruhig machen, uns inspirieren, die wunderschön und voller guten Erinnerungen sind.

Für Jakob war es wichtig, nach Bethel zurück zu kehren. Es war für ihn der Ort seines tiefen Schmerzes über den Zerbruch seines früheren Lebens und es war der Ort einer riesigen Ermutigung. Dort wollte er Danke sagen für die Zeit der Begleitung und Bewahrung der letzten Jahre. Dort hoffte er auch, Gott wieder neu und ungeahnt tief und lebendig zu begegnen.

Und so erlebt Jakob hier, dass Gott zu dem steht, was er damals schon zugesagt hat: „Ich steh immer zu dir.“ Und das tut dem Jakob unheimlich gut, denn viel Schlimmes war in seinem Leben passiert. Doch Jakob will, wie versprochen, einen Altar bauen. Das ist für uns heute etwas fremd. Altar bedeutet eigentlich nur: hier ist eine Begegnungsstätte, ein Platz zum Danken, ein Treffpunkt mit Gott. – Hier können wir uns begegnen.

Lesen wir die Geschichte weiter, erfahren wir, dass Jakob auf dem Berg Bethel wirklich neu klar wurde: dieser Gott gönnt mir das Leben, und darum will ich ihm weiter dienen.

Ein Ort, eine passende Umgebung, kann auch heute dazu beitragen, dass wir uns innerlich wieder leichter Gott nähern. 

Es lohnt sich nachzudenken: „Wo ist mein Bethel?“ Welche Orte sind für mich „Seelenorte“– an denen ich mein Herz schon mal Gott geöffnet habe? Wo ich den Mut hatte, meinen ganzen Schmerz Gott hinzuhalten, meinen Dank auszusprechen und neue Wegweisung erhalten habe?

Ich gehe öfters einen bestimmten Waldweg, der mich zu einem Baum in Kreuzform führt, wenn ich etwas Wichtiges mit Gott besprechen will, oder ich setze mich an meinen Lieblingsplatz in der Morgensonne am Küchentisch.

Gott ist da, und ich bin auch da.

Überlegen Sie:

„Wo in Ihrem Leben könnte es sein, dass Gott Ihnen schon begegnet ist? Wo und wie nehmen Sie ihn wahr? Wofür brauchen sie dringend Gottes neue Wegweisung?“

An welchen Orten fällt es Ihnen leicht, sich innerlich für die Begegnung mit Gott zu öffnen?

Ist es eine vertraute Kirche, ein bestimmter Glaubensort oder auch wie bei Lena, eine Gottesecke in der Wohnung?

Egal, wie und wo wir mit Gott ein Rendezvous ausmachen, er ist schon da und wartet auf uns, ganz bestimmt!

  

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Kommentare (3)

Jutta /

Vielen Dank für diese Ausführungen. Ein toller Impuls für mich heute, denn auch ich habe an diesem Abend etwas mit Gott zu besprechen.

Ulla /

Vielen Dank, für den guten Beitrag, heute morgen !! Es hat mich angespornt, endlich meine
"Stille Zeit "mit Gott zu nehmen.

Sabine /

...einfach nur vielen Dank für die guten Worte!