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/ Wort zum Tag

1. Johannes 3,18

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.

1. Johannes 3,18

Die folgende Geschichte hat mich beeindruckt. Die fünfjährige Maria hatte eine schwere Operation hinter sich. Sie verlor dabei eine beachtliche Menge Blut, so dass sie dringend Blut benötigte. Tests ergaben, dass ihr Blut mit dem ihres Bruders zusammenpasste. „Wirst du deiner Schwester etwas von deinem Blut abgeben, Jimmy?", fragte der Doktor. Jimmy biss die Zähne zusammen und sagte: „Ja, wenn sie es braucht." „Fühlst du dich krank?", fragte der Arzt. Er war erstaunt über das Zögern des Jungen. „Nein", sagte Jimmy, „ich überlege nur, wie lange es dauert, bis ich sterbe." „Sterben!", rief der überraschte Arzt. „Hast du gemeint, dass die Leute sterben, wenn sie Blut spenden?" „Ja, Herr Doktor".

Dieser kleine Jimmy wäre also bereit gewesen, für seine Schwester zu sterben. Das ist handfeste Liebe. Nicht eine Liebe, die von schönen Gefühlen begleitet ist. Nicht eine Liebe, die mit schönen, hochtrabenden und schmeichelnden Worten daher kommt – nein, eine Liebe ohne Wenn und Aber. Gerade so, wie sie in unserem heutigen Losungstext beschrieben wird. Im 1. Johannesbrief, Kapitel 3, Vers 18 heißt es: "Meine Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit."
 
Wie schnell und leicht lässt es sich mit Worten lieben. Wie viele Liebesbezeugungen sind schon ausgesprochen worden, die kurze Zeit später widerrufen wurden: Es tut mir leid, jetzt kann ich dich nicht mehr lieben. Die Liebe zu dir war zwar wunderbar, aber jetzt ist sie vorbei, ich fühle nichts mehr für dich. Kann denn Liebe plötzlich verschwinden? War das wirklich Liebe? Nein – jedenfalls nicht die Liebe, von der Johannes spricht und auch nicht die Liebe, die Jesus vorgelebt hat. Liebe, die Gott meint, ist eine Liebe der Tat – handfeste, greifbare Liebe. Jesus hat von dieser Liebe nicht nur gesprochen, er hat sie praktiziert und damit handfest gemacht. Diese Liebe hat dazu geführt, dass er sich am Kreuz für uns hinrichten ließ. Jesus hat nicht nur davon gesprochen, wie schön die Liebe ist und wie verliebt er in uns ist. Er ist aus Liebe zu mir und zu Ihnen gestorben, damit wir leben können! Mit seinem Tod hat er eine Schuld bezahlt, die sonst wir selber bezahlen müssten. Jesus ist das Vorbild für eine Liebe in Tat und Wahrheit.

Vielleicht bereitet Ihnen Ihre Beziehung zu einem Freund oder sogar zu Ihrem Ehepartner Stress. Sie fragen sich, ob die Liebe wirklich noch da ist. Ob noch genügend Liebe da ist, um die Beziehung weiter zu führen. So wie in der folgenden Geschichte. Ein Mann kommt zu seinem Freund und gesteht ihm: „Ich mache mir wirklich Sorgen. Meine Frau und ich haben einfach nicht mehr die gleichen Gefühle füreinander wie früher. Ich glaube, ich liebe sie einfach nicht mehr, und sie mich auch nicht. Was kann ich tun?“ „Das Gefühl ist nicht mehr da?“ fragt der Freund. „Richtig“, stimmte er zu. „Und wir haben drei Kinder, um die wir uns sorgen. Was schlägst du vor?“ Der Freund antwortet ihm überraschend und klar: „Liebe sie.“ „Aber ich sag‘ doch, das Gefühl ist einfach nicht mehr da.“ Nochmals wiederholt der Freund: „Liebe deine Frau.“ „Du verstehst nicht. Das Gefühl von Liebe ist einfach nicht da.“ „Dann liebe sie. Wenn das Gefühl nicht da ist, dann ist das ein guter Grund, sie zu lieben.“ „Aber wie liebt man denn, wenn man nicht liebt?“ Sein Freund erklärte ihm das so: „Lieben ist ein Tätigkeitswort. Liebe – das Gefühl – ist eine Frucht des Liebens, des Tuns. Also liebe sie. Diene ihr. Bringe Opfer. Höre ihr zu. Fühle mit ihr. Schätze sie. Bestätige sie. Bist du dazu bereit?“

Das ist echte Liebe! Liebe kann sich nie in guten Worten und schönen Gefühlen erschöpfen, diese gehören zwar auch dazu, aber Liebe zeigt sich vor allem in der Tat. Hier erweist sie sich als echt und wahr. Welche Tat der Liebe möchten Sie heute tun? Schauen Sie dabei auf Jesus, er ist unser Vorbild.
 

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Anstoß

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Kommentare (3)

Fabio Trotta /

Korrekt. Das Missverständnis ist leider oft, dass eine Liebe/Beziehung nur aus positiven Sachen besteht die einem geschehen und immer muss alles toll laufen. Das denken viele und springen deswegen mehr

Manfred Strauß /

Wunderschönes Wort zum Tag

Dagmar Rudolph /

Lieber Herr Birnstiel,
für Ihre Andacht zu 1. Joh 3,18 danke ich Ihnen herzlich. Die Ermutigung des Freundes für eine belebende und tiefere Liebe zur Ehefrau gebe ich an ein junges Ehepaar weiter, das sich gerade schwer tut, einander zu lieben.
Danke vielmals! Gott segne Sie!