/ Das Gespräch
Ich leiste, also bin ich?
Deborah Füßer bietet Auszeiten an, um den eigenen Selbstwert abseits von Leistung neu zu entdecken.
Der Beruf, das persönliche Umfeld und das schneller werdende Leben stellen immer größere Anforderungen an uns. Um dem gerecht zu werden, sind wir ständig beschäftigt, permanent gestresst, arbeiten bis an unser Limit – manchmal sogar darüber hinaus – auf Kosten unserer Gesundheit und emotionaler Ausgeglichenheit. Die Folge: Mancher hat das Gefühl nur noch zu funktionieren, anstatt wirklich zu leben...
Ist das normal? Nein, sagt Deborah Füßer. Als zertifizierter Business Coach, Natur- und Erlebnispädagogin hilft sie Menschen, die an ihre Grenzen gestoßen sind, rauszukommen, um endlich wieder bei sich selbst anzukommen – und dabei den eigenen Wert neu zu definieren. Völlig unabhängig von Leistung. Diese Erfahrung hat auch Deborah Füßer am eigenen Leib gemacht: Sie kämpfte ein Jahr lang mit den Folgen einer schweren Coronainfektion und wurde dadurch mit der Frage konfrontiert: Wer bin ich eigentlich, wenn ich nichts mehr leisten kann?
Im Gespräch mit Melissa Loewen erzählt Deborah Füßer wie sie durch diese existenzielle Erfahrung ihren Selbstwert neu entdeckt hat. Außerdem gibt sie Tipps, wie man den Strudel aus Leistungsdruck und Stress durchbrechen, die Gedanken neu ausrichten, den Körper erden und wieder in Verbindung mit sich selbst kommen kann, um wieder in eine innere Ausgeglichenheit hineinzufinden.
Ihr Kommentar
Kommentare (2)
Die Aussage von Deborah ab Minute 12:56 finde ich ganz schwierig. Sie spricht hier davon, dass Gott ganz viel Potentiale in uns hineingelegt hat, die auch gebracht werden wollen. Ab Minute 13:19 sagt … mehrsie, dass wenn wir erkennen, dass wir auch ohne Leistung wertvoll sind, können wir mit einer ganz grossen Freiheit auch ganz viel bewegen. Das ist in meinen Ohren ein Wiederspruch. Zuerst kommt die Aussage, dass es gut ist wenn wir erkennen, dass wir auch OHNE etwas zu leiten wertvoll sind und gleich danach geht es aus dieser Erkenntnis WIEDER darum, etwas zu leisten (ganz viel bewegen, bewegen = Leistung). Für mich klingt das so, als ob es letzten Endes - ob ich nun glaube, dass ich auch ohne etwas zu leisten wertvoll bin oder nicht - doch immer um eine Leistung geht. Ausserdem versteh ich den Folgesatz von Deborah nicht in welchem sie sagt "wenn wir die Ressourcen dazu haben". Was genau ist damit gemeint? Welche Ressourcen? Meint sie damit Möglichkeiten, Zeit, Kraft ...? Also für mich persönlich kommt aus dieser Sendung keine Motivation heraus mich wertvoll zu fühlen, auch wenn ich nichts leiste. Denn letzten Endes wird auch in dieser Sendung genauso viel über Leistung gesprochen, als über das blosse angenommen sein. Die Auszeiten, von denen Deborah spricht, sind kleinste Oasen, die jedoch keine nachhaltige Wirkung haben, wenn der Alltag danach weiterläuft wie gehabt.
Danke für Ihr Interview Deborah! Ihre "Long-Covid" Symptome sind höchst wahrscheinlich ein Impfschaden. Haben Sie sich Impfen lassen?