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/ Bibel heute

Warnung vor Verführung

Wolfgang Helming über Markus 9,42-50.

Und wer einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, dass ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde. Wenn dich aber deine Hand verführt, so haue sie ab! Es ist besser für dich, dass du verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände hast und fährst in die Hölle, in das Feuer, das nie verlöscht.*[...]

Markus 9,42-50

Jesus Christus, der Sohn Gottes, spricht eine deutliche Warnung an all die aus, die Menschen, die an Jesus Christus als ihren Herrn und Erlöser glauben, bedrängen und ihnen Böses tun. Jesus Christus betont, dass es ihm um die Kleinsten, um die Schwachen geht nicht um die Starken. Daran kann der Mensch seine Fürsorge erkennen. Der Sohn Gottes hat ein Auge auf die, die ihm nachfolgen.

Christen erfahren dennoch Leid. Jesus Christus nimmt nicht alle Probleme und Schwierigkeiten weg. Jesus ist aber bei diesen Menschen und hilft ihnen durch diese Probleme und Schwierigkeiten hindurch. Die Verursacher werden vielleicht in diesem Leben nichts von dem erfahren, was Jesus Christus in diesem Vers sagt. Das heißt aber nicht, dass der Sohn Gottes sich geirrt hätte. Alles, was die Menschen tun oder lassen, hat Konsequenzen. Wenn nicht hier in diesem Leben, dann spätestens, wenn die Menschen vor Gott stehen. Vor Gott müssen die Menschen Rechenschaft ablegen, für das, was sie auf dieser Erde getan haben.

Ab Vers 43 zeigt Jesus auf, wie Nachfolge aussehen kann. Wenn dich deine Hand ärgert; wenn du Dinge machst, die nicht richtig sind, Dinge, die Gott verurteilt, dann haue die Hand ab! Jesus spricht hier nicht von Selbstverstümmelung. Er möchte, dass Menschen solche Dinge nicht tun. Das ist vielleicht für diese Menschen so, als würden sie sich die Hand abhauen. Jesus Christus zu folgen, hat einen Preis. Der Mensch stellt sich Jesus zur Verfügung und lässt Dinge, die ihn daran hindern, Jesus Christus zu folgen. Es gibt viele Menschen, die gerne zu viel Zeit auf der Arbeit verbringen. Zeit, die dann woanders fehlt, z.B. beim Gebet, beim Spielen mit den Kindern, beim Gespräch mit den Nachbarn, beim Spaziergang mit dem Partner.

Es gibt Dinge, die Menschen tun, die nicht korrekt sind. Beim Ausfüllen der Steuererklärung falsche Daten angeben, Büromaterial in der Firma für private Zwecke gebrauchen. Das sind in den Augen vieler nur Kleinigkeiten, aber es sind Dinge, die nicht richtig sind und das Ziel verfehlen, nämlich in Jesu Sinn zu handeln.

Selbst, wenn Menschen versuchen, alles richtig zu machen, aber Jesus aus ihrem Leben ausklammern, ist das am Ende ein Leben, das sein Ziel verfehlt hat, nämlich mit Jesus Christus zu leben. Eine Zielverfehlung ist Sünde. Jesus Christus sagt klar: Es ist besser, der Mensch lässt diese Dinge und hat ewiges Leben, als dass derjenige beide Hände hat und in die Hölle kommt.

Manche Menschen gehen an Orte, die nichts für Menschen sind, die ein Leben mit Jesus Christus leben. Solche Orte führen ins Verderben, dabei mag es so harmlos erscheinen für den einen, für einen anderen ist es das Verderben. Ein Wettbüro kann für viele etwas Harmloses sein, aber ein anderer, der dort hingeht, kommt davon vielleicht nicht mehr los. Dann hat derjenige zwar beide Füße, aber er wird ohne Gemeinschaft mit Jesus Christus in die Hölle fahren.

Pfarrer Wilhelm Busch erzählte in einer Predigt, wie er als junger Pfarrer zu einem Mann geschickt wurde, der im Bergwerk verunglückt war und seitdem querschnittsgelähmt war. Als er dort ankam, war die Wohnung für ihn wie die Hölle, Alkohol, Fluchen, Kartenspiele, und als man ihn entdeckte, wurde er beleidigt. Er konnte es nicht aushalten und lief aus der Wohnung.

Die Männer aus seinem Bibelkreis gaben nicht auf. Sie holten den Mann am folgenden Montag zum Bibelkreis, und der Mann saß im Rollstuhl voller Ablehnung und wollte eigentlich nichts wissen von Jesus Christus. Aus der Ablehnung wurde nach vielen Besuchen Interesse und irgendwann gab der Mann sein Leben in die Hände Gottes. Er lebte sein Leben hier mit Jesus Christus, bis er in die Ewigkeit ging.

Bevor Pfarrer Wilhelm Busch Essen verließ, besuchte er diesen Mann, und der erklärte ihm: „Busch, wenn ich vor Gott stehe, dann will ich vor ihm auf die Knie gehen und mich bedanken, dass er meine Wirbelsäule kaputt gemacht hat. Ohne dieses Unglück wäre ich mit beiden Beinen geradezu in die Hölle gelaufen.

Was nützt es, wenn du gesund bist und in die Hölle kommst, dann ist es besser, gelähmt zu sein und in den Himmel zu kommen“.

Ein schönes Zeugnis, wie Gott Herzen durch das Hören der Bibel verändert. Es braucht zu der Erkenntnis natürlich ein Ja zu Gott und seinen Wegen. Es gibt so viele schöne Dinge zu sehen. Wenn mich diese Dinge davon abhalten, ein Leben mit Gott, mit Jesus Christus zu führen, dann ist es besser, diese Dinge nicht zu sehen. So wie einer, der halt nur ein Auge hat. Nicht das Auge herausreißen, sondern sich von diesen Dingen losreißen, sich abwenden, um keinen Schaden zu nehmen.

Ich schaffte mir Ende der 90er Jahre einen PC an, und ich war begierig, diesen zu erforschen. Ich probierte vieles aus, manches war gut, manches nicht. Durch eine ISDN-Karte hatte ich Internet. Im Internet habe ich fleißig experimentiert. Dort bin ich auf etwas gestoßen, das mir viele Probleme bereitete. So entschloss ich mich, diese ISDN-Karte einem Bruder, also einem Christen aus der Gemeinde zu geben, mit der Bitte, sie mir erst wiederzugeben, wenn ich auf ihn zugehen würde.

Jahre später brachte ich einen lieben Bruder nach Hause. Der fragte mich, bevor er das Haus betrat: „Sag mal, bist du wirklich dieser starke Christ, der fest im Glauben steht?“ Ich überlegte, was ich ihm antworten sollte. Ich erzählte ihm dann von meinen Problemen mit dem Internet und was ich getan hatte, um damit klarzukommen. Er sah mich an und seufzte erleichtert und sagte: „Ich dachte schon, ich wäre allein mit diesem Problem.“

Was der Mann machte, um damit klarzukommen, weiß ich nicht. Aber ich konnte ihm aufzeigen, was ich mit Gottes Hilfe getan hatte, um mit diesem Problem fertig zu werden. Heute gibt es noch viel mehr Möglichkeiten als damals, um sich ständig irgendwelche Dinge anzusehen. Das müssen keine Pornos sein, das können völlig harmlose Dinge sein, und doch kann es den Menschen gefangen nehmen und damit von Gott abhalten.

Darauf zu verzichten, ist ein Opfer, das sich lohnt. Der Mensch, der mit Gott Gemeinschaft haben will, wird gesegnet sein, wenn er sein Leben in die Hand Gottes legt.

Gott zwingt keinen Menschen, mit ihm Gemeinschaft zu haben, aber Gott kämpft um jede Seele, so lange, bis der Mensch stirbt. Gott schenkt den Menschen durch Jesus Christus seinen Sohn. Und damit die Möglichkeit, Vergebung seiner Schuld zu bekommen. Ein ewiges Leben in der Gemeinschaft mit Gott. Wer das im Glauben annimmt, wird nicht in der Hölle landen, in der es keine Vergebung mehr gibt. Er wird stattdessen mit Gott zusammen in der Herrlichkeit sein und Gott loben und preisen.

  

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