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/ Bibel heute

Lobpreis der göttlichen Barmherzigkeit

Klaus Brier über 1. Timotheus 1,12–20.

Ich danke unserm Herrn Christus Jesus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat und in das Amt eingesetzt, mich, der ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein Frevler war; aber mir ist Barmherzigkeit widerfahren, denn ich habe es unwissend getan, im Unglauben. Es ist aber desto reicher geworden die Gnade unseres Herrn samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus ist.[...]

1. Timotheus 1,12–20

„Ich danke unserem Herrn Jesus Christus …!“ Paulus schreibt diese Worte an Timotheus und man spürt förmlich, wie da die Bilder der Vergangenheit vor ihm auftauchen. Da begegnet er Jesus auf dem Weg nach Damaskus. Ein helles strahlendes Licht, das ihn so blendet, dass er nichts mehr sehen kann. Eine Stimme, die ihn fragt: „Saul, warum verfolgst du mich?“ Später dann in Damaskus die Begegnung mit diesem Ananias. Ananias legt ihm die Hände auf und dieser Saul kann wieder sehen! Dann wird er mit dem Heiligen Geist erfüllt, um das Evangelium zu verbreiten. Jetzt begegnet er den Christen nicht mehr als Feind, sondern als Freund und Bruder.

Ich danke unserem Herrn Jesus Christus!

Paulus dankt Jesus, dass er ihn wieder aufgerichtet hat, dass er Kraft bekommen hat und er dankt ihm auch für seine neue Berufung. Berufen, dass Evangelium hinaus in die Welt zu tragen! Berufen, zu predigen und zu lehren. Berufen, Gemeinden zu gründen und so das Reich Gottes zu bauen.

Weiter geht es dann in unserem Bibeltext mit so einem Kernsatz des Evangeliums: „Jesus Christus ist in die Welt gekommen, die Sünder selig zu machen, die Sünder zu retten.“ Jesus Christus ist nicht in die Welt gekommen, um Wasser in Wein zu verwandeln. Er ist nicht in die Welt gekommen, um Tote aufzuerwecken oder auf dem Wasser zu gehen. Er ist in die Welt gekommen, um den von Gott getrennt lebenden Sünder zu retten. Und diese Rettung ist ein Akt der Gnade, der Barmherzigkeit Gottes. Gott streckt dem Menschen die Hand entgegen. Was immer den Menschen auch belasten mag, was immer er auch getan haben mag, Gott streckt ihm die Hand entgegen.

Gnade und Barmherzigkeit

Gnade und Barmherzigkeit gehören zu der Liebe Gottes. Diese Liebe hat so viele Eigenschaften. Sie ist wie ein Diamant, der von der Sonne angestrahlt wird und je nachdem, wo das Licht hinfällt, funkelt dieser Diamant ein wenig anders. Aus Gnade gerettet!

Dazu fällt mir eine Beispielgeschichte ein. In einem Gerichtssaal wartet der Angeklagte zitternd auf sein Urteil. Der Richter erhebt sich und dann kommt dieser Moment, wo er ein Todesurteil verkündet. Was immer der Angeklagte auch zu seiner Verteidigung vorbringen konnte, es hat nicht ausgereicht, um hier gerecht und vollkommen dazustehen. Der Doktortitel, das moralisch doch so einwandfreie Leben, die vielen Spenden an die Armen, das war alles zu wenig. 

Während der Richter das Todesurteil verkündet, erhebt sich der Verteidiger und ruft dann mit lauter Stimme: „Ich sterbe für ihn!“ Was meinen Sie, was der Angeklagte getan hat? Hat er seinem Verteidiger geglaubt? Oder hat er ihm zornig zugerufen: „Du Lügner!“

Jesus ist gekommen die Sünder zu retten! Dafür gibt er sein Leben. Dafür stirbt er am Kreuz, dafür zieht er das Gericht Gottes auf sich. 

Die Frohe Botschaft

Im Text beschreibt Paulus, dass er sich mit dieser frohen Botschaft der Errettung und Erlösung auf den Weg gemacht hat. Er hat selbst die Gnade Gottes, die Barmherzigkeit Gottes erlebt. Er weiß jetzt, dass nicht der vor Gott gerecht ist, der sich an das alte mosaische Gesetz hält, sondern der, der sich aus Gnade retten lässt.

Durch die Gnade Gottes bekomme ich etwas, was ich nicht verdient habe. Die Barmherzigkeit Gottes hebt mich aus der tiefsten Tiefe heraus, sie heilt seelische Wunden, sie löst Bindungen, sie schenkt auch körperliche Heilung und sie schenkt ewige Gemeinschaft, ewiges Leben in der Gegenwart Gottes. So wie der Verteidiger, der aus Gnade die Strafe des Angeklagten auf sich nimmt.

Ehre und Preis

Dann schreibt Paulus weiter: „Aber Gott, dem ewigen König sei Ehre und Preis.“  Gottes Herrschaft, die sich in Jesus hier in dieser Welt schon gezeigt hat, diese Herrschaft wird in alle Ewigkeit bestehen. Ein König, dessen Herrschaft ewig währt, ein König, dessen Herrschaft von Gnade, von Barmherzigkeit geprägt ist, dieser König will mein ewiger Freund sein.

Dieser König will ihr ewiger Freund sein. Gott streckt seine Hand aus, um zu retten. Am Kreuz trifft Jesus das ganze Gericht Gottes und er erwirkt den Freispruch, die ewige Erlösung, die Errettung für uns.

Ich danke unserem Herrn Jesus Christus Auch Glaube ist ein Akt der Gnade und Barmherzigkeit Gottes.  

 

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