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/ Bibel heute

Beauftragung der Kunsthandwerker

Wolfgang Helming über 2. Mose 35,30 - 36,7.

Und Mose sprach zu den Israeliten: Sehet, der HERR hat mit Namen berufen den Bezalel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, und hat ihn erfüllt mit dem Geist Gottes, dass er weise, verständig und geschickt sei zu jedem Werk, kunstreich zu arbeiten in Gold, Silber und Bronze,[...]

2. Mose 35,30 - 36,7

Ein Jahr, nachdem das Volk Israel Ägypten verließ, gab Gott Anweisungen, eine sogenannte Stiftshütte zu bauen. Mitten in der Wüste sollte das Volk Israel diese Hütte bauen, die eine Stätte für Gott sein sollte. Damit diese Pläne umgesetzt werden konnten, waren besondere Fähigkeiten nötig, Fähigkeiten, die eigentlich keiner aus dem Volk besaß.

Gott musste also Männer befähigen, die diese Arbeiten, für ihn tun sollten.

Bezaleel und Oholiab waren diese Männer, Männer deren Namen schon auf eine enge Beziehung mit Gott hindeuten. Bezaleel heißt „im Schutze Gottes“ und Oholiab bedeutet „das Zelt des Vaters“.

Hier ist eine gewisse Gottes Nähe spürbar. Diese Männer wurden mit der Kraft Gottes, dem heiligen Geist, ausgerüstet, um diese Arbeiten ausführen zu können und um andere zu unterweisen, weil für zwei Männer war die Arbeit zu viel.

Jeder Mensch hat bestimmte Fähigkeiten und jeder ist auf seine Weise einzigartig im Umgang mit anderen Menschen und sicher auch im Umgang mit verschiedensten Materialien. Da ist jeder ein Unikat, einzigartig und unverwechselbar; eben ein gewolltes und geliebtes Geschöpf Gottes.

Es gibt aber Menschen, die besonders begabt sind im Umgang mit Edelsteinen und Gold, oder mit Holz oder, oder, oder. Herausragende Fähigkeiten haben viele Menschen, den heiligen Geist haben nur die, die Gott in ihren Herzen tragen. Menschen, die ihr Leben mit Gott leben und ihren Alltag von Gott gestalten lassen.

Bezaleel musste mit vielen Materialien umgehen und sollte sein Wissen an andere weitergeben, dazu hatte Gott ihm und Oholiab den Heiligen Geist gegeben, nicht um sich zu bereichern, sondern um anderen Menschen zu dienen.

Doch der Mensch wollte schon immer alles selbst machen und auch selbst bestimmen, seit Eva die Frage gehört hatte “sollte Gott gesagt haben?“ Seitdem der Zweifel ins Herz gelegt wurde und dann die Sünde geboren wurde, seitdem will der Mensch selbst bestimmen und selbst handeln. In vielen Fällen spricht auch nichts dagegen; aber nicht immer ist es richtig, alles ohne Gott machen zu wollen. Am Ende wird jeder gefragt, wo er steht, ob sein Name im Buch des Lebens steht oder nicht. Spätestens dann wird manchem klar werden, dass im Leben etwas gefehlt hat. Die Begegnung mit Gott – für die die Stiftshütte stand.

Die Menschen können heute so viel machen, vielmehr als zur Zeit des Alten Testamentes, aber eben nicht alles. Damals nicht und auch heute nicht, es braucht die Hand des allmächtigen Gottes, es braucht den Heiligen Geist, der die Menschen führen und leiten kann.  Nicht gängeln und bevormunden, sondern in Liebe zeigen, wo es lang geht, und dann wird der Mensch gesegnet sein und andere werden durch ihn gesegnet.

Das gilt natürlich auch für alle Schreiber in der Bibel. Die Bibel, das Wort Gottes, ist von Menschen aufgeschrieben worden, aber vom Heiligen Geist inspiriert.

Wie Bezaleel und Oholiab von Gott ausgerüstet wurden. Wann und was da passierte, all das steht nicht in der Bibel. Da steht nur, dass diese Männer mit dem Geist Gottes erfüllt wurden.

Paulus sagte Jahrhunderte später von sich das seine Gestalt schwach und seine Rede verächtlich war, aber darauf kam es Gott nicht an. Durch den Heiligen Geist war Paulus in der Lage, das zu sagen, was Gott wollte. Durch sein Reden haben viele Menschen zu Gott gefunden, das wäre ohne den Heiligen Geist nie gegangen.

Im Jahr 1865 wurde die Heilsarmee in London gegründet, William Booth war Pfarrer und er war erschüttert über das Elend, das ihm in London während der Frühindustrialisierung begegnete. Mit einigen Freunden wurde eine Hilfsorganisation gegründet, um diesen Ärmsten der Armen zu helfen. Er gab Essen aus, aber er wollte auch, dass diese Menschen Gott kennenlernen.

William Booth hat bis zu seinem Tode im Jahre 1912 sich für diese Menschen eingesetzt und sehr viele Menschen sind dadurch zum Glauben an den lebendigen Gott gekommen.

Gott hat auch heute in unserer Zeit viele Menschen mit dem Heiligen Geist ausgerüstet, um anderen Menschen Gott nahe zu bringen. Das geschieht auf unterschiedlichste Weise, weil Menschen auch sehr verschieden sind und nicht jeder z.B. Radio hört oder die Bibel liest, wenn er denn eine hat. Gott ist überall und daher auch für jeden Menschen erreichbar, wenn der Mensch es will. Jesus Christus der Sohn Gottes sagt: „Wer suchet, der wird finden und wer anklopft, dem wird aufgetan.“ Überall, wo Männer und Frauen für Gott unterwegs sind, wird diese Botschaft verkündigt. Damit keiner ohne Gott leben muss, jeder soll diese Möglichkeit haben, Gott zu begegnen.

Wer das nicht will, braucht das auch nicht zu tun.

Ein Prediger namens Rowland Hill predigte in einem Park in London. Eine große Menschenmenge hörte ihm zu, als Lady Erskine - eine damals sehr bekannte Persönlichkeit - mit ihrer Kutsche vorbeifuhr.
​Sie ließ halten, als sie erfuhr, wer für die große Menschenmenge verantwortlich ist und stieg aus.

Der Prediger erkannte diese Frau und sofort versuchte er, sie für Gott zu gewinnen.
Er begann sie zu versteigern und mit lauter Stimme rief er: da kommt Lady Erskine. Wohlan lasst sie uns versteigern.

Rowland Hill war bekannt für seine ungewöhnlichen Aktionen, ein Grund, warum Lady Erskine ausgestiegen war, um ihn zu hören. Nun wäre sie lieber im Erdboden versunken.

Die Menge war erstaunt, hörte aber gespannt zu.“ Wer will die Seele von Lady Erskine kaufen?“
Ich sehe verschiedene Liebhaber, die alle ihren Preis zahlen wollen.

Welt, was gibst du dafür, fragte Hill. Ich gebe alle Pracht und Herrlichkeit, die mir zur Verfügung steht, Ehre und Ansehen und gute Tage.

Weiter nichts? Nicht auch ewiges Leben? Dann ist dein Preis zu wenig. Welt, du bekommst sie nicht. Denn was helfe es der Lady, wenn sie die ganze Welt gewönne und nähme Schaden an ihrer Seele?

Da kommt ein anderer Anbieter, der Teufel. Was willst du für sie geben? Augenlust, ein Leben in Saus und Braus, alle ihre Lüste darf sie befriedigen und Freude haben bis zum Schluss.

Satan du sollst sie nicht haben, denn ich weiß, du würdest einen dürftigen Preis für sie geben und dann ihre Seele für alle Ewigkeiten zerstören.

Aber hier kommt einer. Ich kenne ihn. Es ist der Herr Jesus Christus. Was wirst du für sie geben?
Es ist nicht das, was ich geben werde, sondern das, was ich gegeben habe.

Ich habe mein Leben, mein Blut für sie gezahlt. Ich werde jetzt Gnade, Frieden und Freude in ihr Herz geben, von denen die Welt keine Ahnung hat. Und ich werde ihr ewiges Leben geben. Oh, Herr Jesus du sollst sie haben. Dein ist sie und dein soll sie bleiben, immer und ewig. Lady Erskine, lehnen sie das Angebot ab?

Sie hörte die Stimme des Predigers: es ist vollbracht, es ist vollbracht. Brechen sie niemals diesen Vertrag.

Lady Erskine hielt Wort und änderte ihr Leben völlig.

So hat der Prediger voll Heiligen Geistes eine Seele für Gott gewonnen, weil er sich einfach gebrauchen ließ. Wer heute noch auf der Suche nach Gott ist, kann ihm begegnen, wenn er Gott aufrichtig sucht, dann wird er gerettet und gesegnet werden – auch ohne Stiftshütte.

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