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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Verstecken ist zwecklos

Wolf-Dieter Kretschmer über Psalm 139,7

Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht?

Psalm 139,7

Wenn unsere Enkel zu Besuch kommen, dann ist das für meine Frau und mich immer etwas ganz Besonderes. Binnen kürzester Zeit zieht das pralle Leben in unsere Wohnung. In der Regel gibt es viel zu lachen. Beispielsweise, wenn die Drei- oder Fünfjährigen mit uns Verstecken spielen. Ich liebe die unbeholfenen Versuche der Kleinen, sich hinterm Vorhang oder unterm Couchtisch unsichtbar zu machen und es bereitet mir großes Vergnügen, spielerisch so zu tun, als würde ich die Kinder nicht sehen!

So ähnlich muss es David, dem Dichter des 139. Psalms ergangen sein, als er über Gott nachgedacht hat. In Psalm 139 Vers 7 lese ich, wie David sich bewusst macht, dass Gott umfassend informiert ist. Er kennt meine Gedanken und weiß, wie es mir gerade geht. Ich kann mich nirgendwo vor Gott verbergen.

Wohin sollte ich fliehen vor deinem Geist, und wo könnte ich deiner Gegenwart entrinnen? Das fragt sich David in Psalm 139, Vers 7 (Übersetzung Neues Leben. Die Bibel)

Ob dieser Gedanke Freude oder Unbehagen in mir auslöst, hängt von mir ab. Wer etwas zu verbergen hat, für den können Davids Gedanken beunruhigend sein. Ganz anders ergeht es einem Menschen, der sich einsam fühlt. Gott wendet sich mir zu, sieht mich und nimmt mich an, wie ich bin: Das weiß ich und das tröstet mich. 

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