/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Prominenter Ausländer: Jesus
Steffen Brack zu Matthäus 25,35.
Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.
„Alle Menschen sind Ausländer. Fast überall.“ Vor Jahren hatten viele diesen Satz als Aufkleber auf ihrem Auto. Und so simpel die Aussage erscheint. Sie ist absolut logisch. Es gibt 194 vollständig anerkannte Staaten auf der Welt. Und in 193 davon bin ich Ausländer.
Gott lässt keinen Zweifel daran: Jeder Mensch ist gleich wertvoll. Völlig unabhängig von seiner Staatsangehörigkeit (5. Mose 10,18-19). Völlig unabhängig von Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Beruf, Einkommen. Und was wir Menschen uns noch so alles einfallen lassen, um Menschen zu bewerten. Bzw. abzuwerten.
Jesus sagt einmal: „Ich bin ein Fremder – ein Ausländer - bei euch gewesen und ihr habt mich aufgenommen.“ Das klingt beim ersten Hören vielleicht etwas merkwürdig. Was Jesus meint: Er identifiziert sich mit jedem einzelnen Menschen, der an ihn glaubt. Und zwar so sehr, dass alles, was einem seiner Leute passiert, das geschieht Jesus selbst (vgl. Apostelgeschichte 9,4-5).
Bis heute müssen manche Christen fliehen - weil sie an Jesus glauben. Und darauf bezieht sich Jesus hier. Wenn ich einen Menschen mit anderer Staatsangehörigkeit freundlich aufnehme – dann kann es durchaus sein, dass ich mich um einen Menschen kümmere, der an Jesus glaubt. Und damit tue ich dann sogar Jesus selbst etwas Gutes.
Gott will, dass wir Menschen mit anderer Staatsangehörigkeit würdig behandeln. Und wenn darunter Christen sind, dann begegnet uns mit ihnen sogar Jesus.
Ihr Kommentar
Kommentare (5)
Mir gefällt die Geschichte seit meiner Kindheit. In dem Alter glaubt man, dass so eine Haltung - auf die Politik übertragen - uns der Glückseligkeit auf Erden näher bringt.
Nun bin ich ein wenig … mehrälter als damals in den 50er Jahren und weiß, dass gut gemeint manchmal sogar das Gegenteil von gut ist.
Und die Moral von der Geschicht' ? Handele so als guter Christ, aber vergiss nicht, dass Religion und Politik zwei verschiedene Dinge sind.
Im Iran und Afghanistan ist das anders. Da bestimmt die Religion auch die Politik!
Vielen Dank dass wir immer so schöne Anregungen bekommen.
Heute möchte ich gerne darauf hinweisen, dass wir in jedem Menschen Christus begegnen können. Nicht nur wenn es getaufte Christen sind!
Lass mich in Form von Christen und anderen
Menschen immer wieder Jesus begegnen!
Lieber Ernst.
Ich denke, Gott meint mit seinem Gebot, jeden Menschen mit anderer Staatsangehörigkeit zu lieben, sicherlich jeden Menschen, der in ein anderes Land kommt. Ganz unabhängig von seinem … mehrGlauben (vgl. 5. Mose 10,18; 3. Mose 25,35). Im Zusammenhang der Bibelstelle für heute (Matthäus 25,35) meine ich, geht es Jesus allerdings tatsächlich um diejenigen, die als Christen verfolgt und in eine anderes Land fliehen müssen.
Liebe Grüße aus dem ERF
Steffen
Vielen Dank für die Worte, Herr Brack.
Gilt aber dasWort nicht für jeden Fremdling, jeden Ausländer?
Natürlich sollen wir zuerst den Glaubensgeschwistern Gutes tun laut Paulus.
Aber schon im AT … mehrwurden die Juden aufgerufen, sich auch um die Fremden, die Ausländer, die nicht an Gott glaubten, zu kümmern., die in ihrer Mitte wohnten.