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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Nachbarschaftshilfe

Horst Kretschi über Hebräer 10,24

Lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken.

Hebräer 10,24

Der Fall hat mich erschüttert. In Berlin war ein älterer Mann im März beim Joggen zusammengebrochen und ins Koma gefallen. Ohne Papiere wusste vier Monate lang niemand, wer er war. Offenbar hat ihn niemand vermisst. Erst im Juli wurde seine Identität geklärt, weil jemand den Haustürschlüssel wiedererkannt hatte, von dem die Polizei ein Bild in die Zeitung gesetzt hatte. Ein Foto des Unbekannten Mannes hatte keinen Erfolg gebracht. Ist das nicht zutiefst traurig? Kein Nachbar, kein Bekannter, kein Verwandter hatte den Mann vermisst. Da lobe ich mir solche Einrichtungen wie die Nachbarschaftshilfe. Hier mal für den alten Nachbarn einen Einkauf tätigen, den Duschkopf reparieren oder auf die Kinder der jungen Nachbarn aufpassen. Dabei geht es nicht so sehr um die nützliche und gute Tat, sondern vor allem darum, in Kontakt zu bleiben und aufeinander zu achten. In diesem Sinne gibt es auch in der Bibel eine Nachbarschaftshilfe. Im Hebräerbrief im Neuen Testament steht die Aufforderung: "Lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken!" (Hebräer 10,24) Hier sind konkret Christen gemeint, die sich gegenseitig anfeuern sollen, wenn es darum geht, Gutes zu tun und anderen Menschen mit Liebe zu begegnen. Bei der Nachbarschaftshilfe könnte ja der Anfang sein. Oder einfach auch so beim Nachbarn!

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