Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Eigentlich ist immer Weihnachten

Hans Wagner über Lk. 1,78-79

Unser Gott ist voll Liebe und Erbarmen; er schickt uns den Retter, das Licht, das von oben kommt. Dieses Licht leuchtet allen, die im Dunkeln sind, die im finsteren Land des Todes leben.

Lukas 1,78–79

Nach dem Fest ist vor dem Fest. Zugegeben, der Slogan ist ein bisschen geklaut. Er wird ja gerne beim Fußball benutzt und heißt dort: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und geht so in Richtung: das Spiel ist zwar geschafft, aber es geht natürlich weiter!

So sehe ich das auch mit dem Weihnachtsfest: es ist zwar rum, aber es geht weiter. Das nächste Weihnachtsfest kommt bestimmt. Und dann wird bestimmt auch wieder die Weihnachtsgeschichte aus dem 2. Kapitel des Lukasevangeliums gelesen? „Es begab sich aber zu der Zeit …“, ja, sehr schön, sehr bekannt. Zwei Wochen ist es schon wieder her, dass ich es gehört habe. Jetzt könnte man meinen, wir sind mittlerweile bei Kapitel vier oder fünf des Lukasevangeliums angekommen. Aber als Bibelvers für den heutigen Tag ist Kapitel 1 (!) ausgewählt. Und schon sind wir wieder vor Weihnachten. Hören Sie selbst: Unser Gott ist voll Liebe und Erbarmen; er schickt uns den Retter, das Licht, das von oben kommt. Dieses Licht leuchtet allen, die im Dunkeln sind, die im finsteren Land des Todes leben; es wird uns führen und leiten, dass wir den Weg des Friedens finden.

Es stimmt also: Nach Weihnachten ist vor Weihnachten. In rund 350 Tagen werden wir das Fest sicher wieder feiern, aber es ist immer noch der gleiche Anlass: Gott hat gehandelt. Gott ist Mensch geworden – in Jesus Christus. Nicht erst vor 14 Tagen, sondern vor fast 2000 Jahren. Eigentlich ist also immer Weihnachten! Und eigentlich – gibt es das Wort "eigentlich" gar nicht!

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.