/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Den Krieg verlernen
Andreas Odrich über Jesaja 2, 2+4.
Zur letzten Zeit wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.
Frieden, Freiheit und Vielfalt, dafür hat die Jugend Europas am 14. Mai 2022 ein Zeichen gesetzt. Und zwar beim Eurovision Songcontest, ESC, angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Fast sämtliche Publikumsstimmen aus den 39 Teilnehmerländern des ESC inklusive Australien, das sich ebenfalls am ESC beteiligt, gingen an die Ukraine.
Vor hundert Jahren sah die Welt noch anders aus. Da wollte die Jugend Europas unbedingt in den Krieg ziehen. Ergebnis: zwei Weltkriege mit Millionen Toten, Versehrten und Vertriebenen. Doch jetzt ist es anders.
Ob die 2.700 Jahre alten Worte des Propheten Jesaja doch noch in Erfüllung gehen? "Zur letzten Zeit wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen."
Das klingt wirklichkeitsfern, doch Jesaja ist realistisch genug. Vollkommenen Frieden, den gibt es bei Jesaja nur bei Gott. Solange sich die Menschen nicht in Gänze Gott zuwenden, müssen wir damit rechnen, dass immer wieder jemand einen Krieg beginnt.
Aber dennoch gibt mir die Botschaft des ESC Hoffnung. Diese Jugend will nicht mehr "lernen, wie man Krieg führt". Das ist eine gute Basis, an der lässt sich anknüpfen. Frieden hat Konjunktur, und es gibt sehr viele, die dafür offen sind.
Ihr Kommentar
Kommentare (3)
Tut mir leid, aber das war wirklichkeitsfremd. Es hat noch nie so viel Kriege wie jetzt gegeben. Gott sagt, sie rufen Friede, und es wird kein Friede sein, das ist unsere Welt.
Leider geht es bei Krieg und Frieden um das Gleichgewicht. Der Schwächere wird angegriffen deshalb braucht man eine starke Bundeswehr die verteidigungsfähig ist.
Lieber Herr Odrich,
nein, wenn ich die gegenwärtige Situation betrachte, kann ich Ihren Ausführungen ganz und gar nicht zustimmen. Im Gegenteil! Es findet - genau wie vor 100 Jahren - ein massives … mehrAufrüsten gerade in der westlichen Welt statt. Frieden wird es erst dann geben, wenn der HERR sein Reich aufrichten und die Völker richten wird. Erst dann werden die Menschen zu Gott umkehren. So sagt es auch das angeführte Jesaja-Wort. Heute scheint mir eher das Wort Jesu aus Matthäus 24,7 zutreffend zu sein: "Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Staat den anderen angreifen. In vielen Teilen der Welt wird es Hungersnöte und Erdbeben gben." Die drohenden Folgen des Krieges und der Sanktionen drohen schon jetzt zu massiven Hungersnöten zu führen. Seine Ausführungen bezüglich dieser Rede beginnt der HERR mit den Worten: "Gebt acht, dass euch niemand irreführt!" (V. 4) Diese Mahnung sollten wir sehr ernst nehmen! Diese Welt liegt im Argen (1. Jh. 5,19), weil sie unter der Herrschaft Satans steht (Lk. 4,5.6; Eph. 2,2). Durch Christus sind wir als seine Nachfolger zu seinem Eigentumsvolk (Tit. 2,14) berufen und nach dem Willen Gottes, unseres Vaters, aus dieser gegenwärtigen, bösen Welt herausgerissen worden (Gal. 1.4). Deshalb wollen wir uns nicht nach den Maßstäben dieser Welt ausrichten (Röm. 12,2), sondern uns vom Heiligen Geist führen lassen (Joh. 15,26 u. 16.13).