/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Bis in alle Ewigkeit
Sonja Kilian über Prediger 3,11.
Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.
Kochen und Putzen kommt mir immer wieder wie eine Sisyphus-Arbeit vor. Zu Beginn eines neuen Jahres frage ich mich, mehr als sonst, was von meiner Mühe bleibt. Dieselbe Frage haben sich schon viele Menschen gestellt – auch König Salomo im zehnten Jahrhundert vor Christus. Seine Gedanken sind im Buch Prediger aufgeschrieben. Ich finde es erstaunlich, dass ein so mächtiger Mann wie Salomo nach dem Sinn des Lebens fragt. Doch selbst ein Herrscher, der weltweit Einfluss ausübt, ist letzten Endes der Vergänglichkeit ausgesetzt.
Das war dem klugen König bewusst, doch seine Sehnsucht nach Ewigkeit ist geblieben. Von ihm stammt das Zitat aus dem Buch Prediger Kapitel 3,11: „Gott hat die Ewigkeit in die Herzen der Menschen gelegt.“ Diese Erkenntnis zeigt sich bei mir gleich zweifach: Ich wünsche mir ein Leben nach meinem irdischen Tod. Gleichzeitig möchte ich dauerhafte Spuren hinterlassen, bevor ich diese Welt verlasse.
Doch gibt es überhaupt ein bleibendes Erbe? Die Sängerin Cae Gauntt singt in einem Song aus der Feder von Manfred Siebald und Bob Farrell: „Was wir aus Liebe tun, das bleibt bestehn, auch wenn es still geschieht und ungesehn.“ Nur durch Liebe kann ich ewige Spuren hinterlassen. Denn Liebe ist göttlich und Gott ist ewig. So zieht mich die Liebe zum ewigen Gott und himmlischen Vater. Und während ich dorthingezogen werde, hinterlasse ich Spuren, auf denen andere auch den Weg zur Ewigkeit finden können.
Ihr Kommentar
Kommentare (4)
Hallo Sonja, danke für Deinen Beitrag von heute, besonders berührt hat mich das Zitat: Die Liebe bleibt.
Was wir aus Liebe tun, das bleibt bestehn,
auch, wenn es still geschieht, und ungesehn,
wenn es nur Liebe ist, die uns hier treibt.
Die Liebe bleibt.
Vielen Dank
Alexander M.
Liebe Frau Kilian,
herzlichen Dank für diese wundervollen lieben Worte. Sie werden mich begleiten.
Vielen Dank, Frau Kilian, für Ihren guten Anstoß.
Ja, da wo die Linke nicht weiß, was die Rechte tut, um Jesus zu zitieren.
Wir Alle kennen viele Menschen, die stets oder grundsätzlich berechnen, wieviel und was sie geben oder spenden, um ermessen … mehrzu können, was sie dann zurückerwarten, zurückfordern könnten. Selbst im Sinne des sog. Karmas. Was sie einsetzen müssen, um dies oder jenes zu erreichen. Ökonomisch-menschlich zwar, doch:
Traurig und bestimmt nicht biblisch. Die Witwe, die still ihr Scherflein in den Hut gibt, der alte Kranke, der vor Einsamkeit nicht mehr kann, sein letztes Kleingeld spendet, und selbst den sog. Geschwistern im Herrn isset schnurz...
Die träumen von großen Projekten und irgendwelchen ausgedachten Leitlinien auf Gemeinde- oder Landes-/Bundesebene. Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, lautet ein altes Sprichwort - geht jedem mal so. Doch den Nächsten, die Nächste dabei zu übersehen, DAS geht nicht! Shalom.