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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Arzt mit unbegrenzter Sprechstunde

Horst Kretschi über Markus 2,17.

Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, um die Gerechten zur Umkehr zu rufen, sondern die Menschen, die voller Schuld sind. (Basisbibel)

Markus 2,17

Ich gehe nicht oft zum Arzt. Mal abgesehen von den regelmäßigen Kontrollterminen beim Zahnarzt sieht mich mein Hausarzt nur dann, wenn ich definitiv krank bin. Was will ich als Gesunder beim Arzt? Die Logik meiner Arztbesuche war wohl auch schon vor 2000 Jahren bekannt. Da sagt Jesus nämlich: „Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken." Jetzt hat Jesus keinen medizinischen Fachvortrag gehalten. Jesus geht es um ein ganz anderes Thema. Es geht um die Menschen, mit denen er sich umgibt und die seine Gesellschaft suchen. Das sind Menschen mit sehr zweifelhaftem Ruf. Weil sich Jesus mit eben jenen Sündern umgibt, wird er von der theologischen Elite des Landes angegangen. Jesu Antwort darauf ist die Replik mit dem Beispiel des Arztes, gefolgt von dem Satz: „Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder." Weshalb sagt er das so? Es gab damals und gibt heute Menschen, die weit entfernt von Gott leben. Sie wissen auch gar nicht, wie sie eine Beziehung zu Gott aufbauen sollen. Ihre Schuld, ihre Scham vor dem eigenen Versagen hindern sie daran. Da kommt Jesus ins Spiel! Er macht diesen Menschen zwei Dinge deutlich: Erstens müssen und sollen sie zu Gott kommen, damit ihr Leben in Ordnung kommt und zweitens gilt Gottes Zuwendung und Gnade gerade denen, die sich selbst wegen ihrer Schuld für unwürdig und unwert halten. In diesem Sinne gehe ich recht häufig zu meinem Arzt für Geist und Seele, der Jesus heißt und der eine kostenlose, uneingeschränkte und zeitlich und räumlich unbegrenzte Sprechstunde hat. Wo gibt es das sonst?

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