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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Mit 99 Jahren

Markus Baum zu 1. Mose 17,1-2

Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott*; wandle vor mir und sei fromm. Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir schließen und will dich über alle Maßen mehren.

1. Mose 17,1-2

Wie hat Jürgen Bockelmann alias Udo Jürgens seinerzeit gesungen: „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an.“ Und das ist durchaus noch zu toppen.

Der Bibel zufolge war Abraham, der Stammvater des Volkes Israel, bereits 75 Jahre alt, als ihn der Ruf Gottes erreichte: Aufbruch im Südosten Anatoliens, den Lebensmittelpunkt achthundert Kilometer nach Südwesten verschieben und dort eine neue Existenz aufbauen.

24 Jahre später meldet sich Gott noch einmal bei Abraham und bringt sich in Erinnerung. Im 1. Buch Mose Kapitel 17 liest sich das so:

„Als Abraham 99 Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sagte: ‚Ich bin der allmächtige Gott. Du sollst vorbildlich und in enger Beziehung zu mir leben. Ich will einen Bund mit dir schließen und deine Nachkommen sehr zahlreich machen.‘“

Sprich: Mit 99 Jahren war bei Abraham noch lange nicht Schluss. Von wegen Ruhestand. Der Mann hatte seinen Teil des angebotenen Vertrags noch zu erfüllen. Untadelige Lebensführung, Vaterfreuden und Vaterpflichten. Das alles stand ihm noch bevor.

Sowas wie eine Regelaltersgrenze scheint eine Erfindung der Neuzeit zu sein. Und in der Postmoderne fallen diese Grenzen, das Know-How und die Tatkraft von erfahrenen Menschen im fortgeschrittenen Alter wird geschätzt und kommt zu Ehren. Beim Gott Abrahams, dem Vater Jesu Christi, war das noch nie anders. Alter schützt vor Berufung nicht. 

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