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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Gott baut die Zukunft

Oliver Jeske über Hesekiel 36,36.

Die Völker ringsum, die mein Strafgericht überlebt haben, sollen erkennen, dass ich, der HERR, das Eingerissene wieder aufbaue und das Verwüstete neu anpflanze.

Hesekiel 36,36

Vor meinem Büro hier in Berlin wütet derzeit ein Abrissbagger. Er reißt die Gewächshäuser der Gärtnerei ein, auf die ich bis vor kurzem schauen konnte. Ein trostloser Anblick. Doch ich weiß: Das bleibt nicht so. Hier, in der boomenden Hauptstadt, bleibt kaum eine Baubrache lange bestehen. Bald werden vor meinen Augen neue Wohnungen aus dem Boden wachsen.

Das ganze könnte ein Bild sein für die Situation in Jerusalem 586 vor Christus. Die Supermacht Babylonien macht die heilige Stadt der Juden dem Erdboden gleich. Die Mehrheit der Bevölkerung wird ins Exil verschleppt.. Keine Zukunft mehr – oder?

In all der Hoffnungslosigkeit steht unter den Exilanten ein Mann Namens Hesekiel auf. Im Namen Gottes verkündigt er seine Botschaft: „Die Völker ringsum, die mein Strafgericht überlebt haben, sollen erkennen, dass ich, der HERR, das Eingerissene wieder aufbaue und das Verwüstete neu anpflanze.“

So wie vor meinem Bürofenster bald Wohnungen entstehen und Vorgärten angelegt werden, genauso hat Gott seine Stadt Jerusalem nach sieben Jahrzehnten des Exils wieder errichtet und bevölkert.

Für mich heißt das: Manchmal sagt mir der Augenschein: Alles ist aus. Es gibt keine Hoffnung mehr. Doch wenn ich mit Gottes Augen auf die Dinge blicke, dann gibt es eine Zukunft. Weil Gott selbst diese Zukunft baut.

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