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„Ohne vorherige Prüfung festnehmen“

Wie das SED-Regime auf den Arbeiteraufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR reagierte.

Am 17. Juni 1953 zogen Menschen in Ost-Berlin auf die Straßen, um gegen das SED-Regime zu protestieren. Daraus wuchs ein Volksaufstand in der gesamten DDR, der schließlich von den sowjetischen Besatzern blutig niedergeschlagen wurde und am Ende 34 Tote forderte. Auslöser waren Normerhöhungen für die Arbeiter, die für gleichen Lohn noch mehr Arbeit hätten leisten sollen.

An diesem Tag, der bis heute Gedenktag in Deutschland ist, entlud sich zudem die Wut über das Unterdrückungsregime der SED, das keinen Widerspruch duldete und bei dem schon ein einfacher ironischer Spruch über den Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht reichte, um für 8 Jahre im Zuchthaus zu landen.

Dies belegt unter anderem eine umfangreiche Internetdokumentation des Bundesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit anhand von Originaldokumenten, wie Andreas Odrich von der ERF Aktuell-Redaktion im Gespräch mit ERF Plus-Moderator Stephan Steinseifer berichtet. Dabei weist er auch auf eine Dokumentation der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland über die Repressalien hin, denen Christen bereits in den ersten Jahren der SED-Diktatur ausgesetzt waren.

Tipp zum Weiterlesen: Der Zeitgutverlag hat verschiedene Texte im Internet veröffentlicht, die sich mit dem Widerstand in der DDR aus der Sicht von Zeitzeugen befassen, darunter befindet sich der Bericht eines damals jungen Mannes aus Gera vom 17. Juni 1953.

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