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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Anstoß: Die neue Gerechtigkeit

Hans Wagner über Jeremia 23,5.

Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird.

Jeremia 23,5

Auf dem Weg zu einem Konzert am letzten Wochenende sagte meine Frau plötzlich: "Schau mal: Schafe!" Als Fahrer konnte ich nur einen kurzen Blick zur Seite werfen, aber was ich sah, verblüffte mich: Schafe, viele Schafe! Und alle ganz dicht beieinander stehend, fast schon gedrängt. Aus dem Augenwinkel erkannte ich noch ein Auto und so war meine Vermutung: Der Hirte ist da und die Schafe drängen zu ihm hin. Vielleicht war ja irgendwo auch ein Hund, der ihnen dabei half.

Wie abhängig diese Schafe doch sind. Es mag ja vielleicht auch ein paar wilde Schafe geben, aber die meisten brauchen doch ihren Hirten, brauchen einen, der sie versorgt. Mit guten Weideplätzen, mit Sicherheit und mit allem, was zum Leben dazugehört.

"Ihr Hirten habt meine Schafe im Stich gelassen." So beklagt sich Gott vor über 2 1/2 Tausend Jahren durch den Propheten Jeremia. Er richtet sich damit an die geistlichen Führer des Volkes Israel. "Ihr habt die Schafe auseinandergetrieben und euch nicht um sie gekümmert! Jetzt werde ich andere Hirten an eure Stelle setzen." Gott selbst greift ein, konkret in die Situation. Dann aber auch weit darüber hinaus: „Es kommt die Zeit dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird.“ So lässt Gott es ankündigen. Es geht schon lang nicht mehr um Schafe. Gott sorgt sich um jeden einzelnen Menschen und er schafft eine neue Gerechtigkeit. Eine Gerechtigkeit, die ohne Gott gar nicht funktioniert. Gott schafft sie? Nein, er hat sie schon geschaffen! In seiner Gegenwart existiert sie bereits. Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit.

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