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/ Wort zum Tag

Anbetung und Gehorsam

Hartmut Giessler über Psalm 95,23.

Lasst uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und mit Psalmen ihm jauchzen! Denn der HERR ist ein großer Gott.

Psalm 95,2–3

Wie schön ist es, wenn kleine Kinder vor Freude jauchzen! Da können die Erwachsenen in der Regel nur noch mit Begeisterung zuschauen. Selber jauchzen, das gibt es bei mir eigentlich kaum noch. Ich weiß nicht, ob es der Verstand ist, der mich daran hindert. Aber wenn ich einen Blick in ein Fußballstadion werfe, sieht das ganz anders aus. Da kommt es schon vor, dass die Fans nach einem geschossenen Tor in ausgelassener Freude jubeln und jauchzen.

In unseren christlichen Gemeinden schießen wir keine Tore. Aber ich glaube, dass wir eigentlich noch viel mehr Grund zum Jauchzen und Jubeln haben. Vielleicht sage ich besser Grund zum Loben und Danken, das ist üblicher. Ich muss zugeben, dass ich mich auch nicht traue, im Gottesdienst oder einer Gebetsgemeinschaft zu jauchzen. „Was sollen denn die anderen von mir denken?“ Diese Frage ist vermutlich der tiefere Grund meiner Zurückhaltung. Vielleicht sollte ich mal anders überlegen und mich fragen: „Was denkt denn Gott von mir?“

Gott erlaubt das Jauchzen ausdrücklich, ja er fordert uns in der Bibel einige Male dazu auf. Auch im heutigen Tagesvers in Psalm 95. Wir sollen ihn in der Gemeindeversammlung – im Gottesdienst – vor seinem Angesicht anbeten. Mit Liedern, Psalmen und allem, was uns zur Verfügung steht, sollen wir ihm danken, ihn loben und ihm zujauchzen. Und wir haben viel Grund dazu. Unsere Lebenssituation ist zwar nicht immer so, dass wir zum Jauchzen aufgelegt sind. Aber er, Gott selbst, ist immer Grund zur Anbetung: sein Wesen, seine Liebe, seine Barmherzigkeit, seine Treue und seine Gnade. Er ist immer für uns da und immer Grund zur Anbetung. Dass er König ist über alle Götter, ist eigentlich kein Wunder. Im Vergleich zu ihm ist alles, was Menschen als Gott bezeichnen, seien es Statuen, Gegenstände oder was auch immer, nur ein toter Götze. Nichts davon lebt und kann irgendetwas Echtes bewirken.

Der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist ist der einzig wahre, lebendige Gott. Was für ein Vorrecht, ihn zu kennen und ihn anbeten zu dürfen.

Der Psalmbeter sagt ein paarmal: „kommt, kommt zur Anbetung.“ Der Text hat etwas Drängendes und Mitreißendes.

Wenn ich auf mein Leben schaue oder in die Situation unserer Welt, sehe ich oft nur Nöte und Probleme; da gibt es nicht viel, was mich begeistert oder mitreißt. Aber wenn ich mir Jesus ansehe, wenn ich sehe, wie er ist, was er tut und tun kann, dann begeistert mich das. Wir haben einen genialen, wunderbaren Gott!

Und weil Gott so wunderbar und großartig ist, sollten wir vor lauter Dankbarkeit auch mal vor ihm auf die Knie gehen, auch in der Gemeinde. So wird es zumindest hier in Psalm 95 gesagt. Nicht als Zeichen einer sklavischen Unterwürfigkeit, sondern in Ehrfurcht vor seiner Majestät, als Zeichen unserer Hingabe an den Gott, der uns über alles liebt.

In diesem Psalm wird deutlich erwähnt, dass es mir nichts nützt, Loblieder zu singen, wenn ich dem Wort Gottes nicht gehorsam bin. Gehorsam und Lob – beides gehört zusammen. Vielleicht sollte ich mutiger sein und nicht so sehr darauf achten, was die anderen sagen. Und neu über mein Jauchzen und Knien vor Gott nachdenken.

Eines will ich aber auf alle Fälle tun: Gott anbeten und ihm gehorsam sein.

 

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Kommentare (3)

Rita B. /

Hallo Hartmut
Ich wollte gerade etwas nachschauen über den Psalm 95... und habe hier diesen Beitrag gesehen :-) .
Danken schützt vor wanken, loben zieht nach oben. Ich glaube, Anbetung ist gerade in dieser Zeit wieder sehr wichtig.
Viele Grüsse aus der Schweiz :-)

Jürgen B. /

Danke lieber Bruder Giessler,
genau so sehe und empfinde ich das auch!
Wir haben einen genialen HERRN und er allein ist es wert, dass wir ihm unsere höchste Wertschätzung entgegen bringen.
Wir wollen jubeln, ihn anbeten und gehorsam sein.
Freundliche Grüße sendet
Jürgen B.

Christian R. /

Betet den Allmächtigen an und preiset und lobet ihn.
Halleluja