Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Alles gut

Wolf-Dieter Kretschmer über 2. Samuel 7,21.

David betete: Um deines Wortes willen und nach deinem Herzen hast du alle diese großen Dinge getan.

2. Samuel 7,21

Er hat einen langen Weg hinter sich. Begonnen hat alles auf den Feldern vor Bethlehem. David ist Hirte gewesen und hat als jüngster Sohn die Schafherden seines Vaters gehütet. Aus diesem beschaulichen Leben wird er herausgerissen, als eines Tages prominenter Besuch zu Hause eintrifft. Der alte Prophet und Richter Samuel ist mit einem geheimen Anliegen gekommen. In Gegenwart seiner völlig verblüfften Familie salbt Samuel David zum künftigen König über Israel.

Von diesem Augenblick an verändert sich alles im Leben von David. Mit seinem Sieg über den Riesen Goliat erwirbt er sich einen legendären Ruf beim Volk und die Missgunst von König Saul. Weil es am Königshof immer gefährlicher für David wird, muss er schließlich untertauchen. Viele Jahre ist er auf der Flucht, häufig mit nur ein paar Schritten Vorsprung vor seinem Todfeind, König Saul. 

In all den Höhen und Tiefen dieser bewegten Jahre steht Gott zu David. Mehrfach erlebt David Befreiung aus scheinbar ausweglosen Situationen. Und so kommt es schließlich, dass das eintrifft, was der Prophet 20 Jahre zuvor vorausgesagt hat: David wird König. Erst über den Stamm Juda, einige Jahre später König von ganz Israel. In seiner neuen Verantwortung als Herrscher über Israel erlebt David Erfolge und Niederlagen. Es gelingt ihm, sich gegen seine Feinde durchzusetzen, aber er begeht auch schwere Fehltritte, die ihn teuer zu stehen kommen.

Eines Tages hat David einen Gedanken. Er möchte Gott ein Haus bauen, einen Tempel mitten in Jerusalem. David will ein Zeichen setzen: Gott wohnt mitten unter uns. Erstaunlicherweise sagt Gott Nein zu seinem Vorhaben. David ist nicht der richtige Mann, um dieses Haus zu bauen. Das lässt Gott durch den Propheten Nathan ausrichten. Diese Aufgabe soll später einmal sein Sohn übernehmen. Dann verbindet Gott mit seinem Nein ein sehr viel größeres Ja. Er sagt David zu, dass sein Königsthron ewig bestehen bleiben wird. 

Mit einer so gewaltigen Verheißung hat David nicht gerechnet. Ehrfürchtig  fällt er auf seine Knie und betet: „Um deines Wortes willen und nach deinem Herzen hast du alle diese großen Dinge getan“, 2. Samuel 7,21

Manchmal ist es gut, wenn ich, wie David, einen Schritt zurücktrete und das große Ganze in Augenschein nehme. Wie gut, wenn ich dann erkenne, dass Gott mit seinem Nein ein sehr viel größeres Ja verbindet. Und das auf mehreren Ebenen.

Ich bin oft sehr mit den Details beschäftigt. Ich habe mich auf eine bestimmte Überzeugung versteift. So muss es sein, lieber Gott, so und nicht anders. Dann gilt für mich, dass ich innehalten und ein paar Schritte zurücktreten muss – und sei es nur in Gedanken –  damit Gott mir eine neue Sicht der Dinge ermöglichen kann. Und tatsächlich, häufig sehe ich mit einem Mal Zusammenhänge, die ich vorher nicht wahrgenommen habe.

Aber ich will Davids Vorbild noch auf einer anderen Ebene gelten lassen und ich lade Sie ein, das ebenfalls zu tun. Ich will mir vor Augen halten, dass Gott durch Jesus Christus ein grundsätzliches und großes Ja zu meinem Leben gesagt hat. Er hat mich angenommen. So wie ich bin.

Indem ich mich Jesus Christus anvertraue, wird mein Leben gelingen. Da bin ich ganz sicher.

Am Ende meines Lebens werde ich dann sagen können: Um deines Wortes willen und nach deinem Herzen hast du alle diese großen Dinge getan. Ich danke dir dafür, du großer Gott. Ich danke dir, mein Herr und Heiland, Jesus Christus.

 

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Pfr. i. R. Dietrich T. /

Lieber Bruder Kretschmer. Ihre Andacht trifft heute genau in mein Herz in meiner Situation und ermutigt mich einen wichtigen Brief zu schreiben, als Antwort auf einen Verkläger Brief. Wie oft kommt mehr