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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Advent ohne Zuckerguss

Andreas Odrich über Hesekiel 20, 41-42.

Vorschaubild: Hesekiel 20

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Hesekiel 20

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Wenn ihr euch selbst anschaut und das, was ihr getan habt, dann werdet ihr Abscheu empfinden vor euch selbst. Ich aber werde zu euch halten.

Diese harschen Worte sind tatsächlich eine Adventsgeschichte in Kurzform. Sie stammt frei zusammengefasst aus dem Buch des Propheten Hesekiel. Gott selbst spricht durch den Mund des Propheten. Und es geht wirklich um mehr als um einen verunglückten Abend auf dem Weihnachtsmarkt mit zuviel Glühwein und der Erinnerung am nächsten Morgen daran, dass man etwas ziemlich Dummes gesagt oder getan hat.

Es geht darum, dass das Volk Gottes nicht Gott gefolgt ist, sondern anderen Götzen. Diese Götzen haben konkrete Namen und reichen niemals an Gottes Qualitäten heran. Sie heißen Macht, Reichtum, Vergnügen auf Kosten von anderen Menschen.

Und damit ist diese Geschichte hoch aktuell. Denn genau das ist es, was auch uns heute runterzieht, und zu riesigen sozialen Verwerfungen auf der ganzen Welt führt.

Gott könnte uns fallen lassen, er tut es aber nicht. Stattdessen erweist er seine Treue, vergibt seinem Volk und ermöglicht ihm einen neuen Anfang.

"Ich werde mich an euch als heilig erweisen vor den Augen der Nationen. Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin," spricht Gott seinem Volk zu. Auf uns und unsere Zeit übersetzt heißt das:

Ihr wisst selbst am besten, was ihr anrichtet. An mir soll es nicht liegen. Kommt zur Erkenntnis und gebt euren falschen Kurs auf. Ich werde es wieder Weihnachten werden lassen. Das sollte euch Ansporn genug sein.

Wenn ich das auf mich wirken lasse, gehe ich wirklich auf einen Advent zu ohne Zuckerguss und Klingglöckchen, dafür aber auf eine ziemlich nachdenkliche und dankbare Adventszeit, die mich staunen lässt, welche Größe Gott gegenüber uns Menschen zeigt.

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