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/ Wort zum Tag

5. Mose 5,8

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Du sollst Dir kein Gottesbild machen, in keinerlei Gestalt.”

5. Mose 5,8

Ein Wort aus dem 5. Buch Mose,das zu den 10 Geboten Gottes gehört:
„Du sollst Dir kein Gottesbild machen, in keinerlei Gestalt.”

Wie gerne wollen Menschen, ihren Gott, der doch der Transzendente, der ihrem
Begreifen und Erkennen weit Übersteigende ist, greifbar, verstehbar, einsichtbar
machen. Deshalb haben so viele ihr Maskottchen, ihr Amulett, ihren Stein in der
Tasche, ihr Hufeisen am Haus oder am Auto. Sie meinen damit sicherer, behüteter
durchs Leben zu kommen. Wie viele verknüpfen ihren Gottesglauben mit
klammheimlichen Forderungen: ,,Wenn ich mein Leben Gott anvertraue, dann muss
er meine Lebensqualität verbessern, sprich: mich finanziell sorglos sein lassen, mich
gesund erhalten, dafür sorgen, dass mit meinen Mitmenschen alles problemlos und
entspannt sich gestaltet. Ohne, dass wir es merken, wird Gott zum Garanten für ein
sorgenfreies, stimmungsvolles, beziehungsreiches Leben gesetzt. Dabei geht es
dann nicht mehr ansatzweise um Ihn, sondern in Ihm um einen Erfüllungsgehilfen
meiner Sehnsüchte und Wünsche. Und wehe, wenn Gott sich nicht in den von uns
vorgegebenen Rahmen einfügt. Dabei ist es nicht Gott, dem wir da folgen,
sondern unser Bild, das wir uns von Ihm zurechtgelegt haben, ist zum Maß aller
Dinge geworden. Doch solch einem Vorgehen beziehungsweise Denken setzt Gott
selbst eine deutliche Grenze. „Du sollst dir kein Gottesbild machen, in keinerlei
Gestalt.”
Jedes von uns selbst angefertigte Gottesbild — und sei es noch so fromm verziert und
geschmückt — ist Menschenwerk und damit vergänglich und begrenzt, bleibt stets ein
Produkt unserer Phantasie. Es wirft uns früher oder später auf uns selbst zurück. Es
kann mich nie zu Ihm selbst, dem lebendigen Gott führen, und damit nicht zu dem
Leben, das Er, Gott, mir schenken möchte.
Wie viele Menschen lieben nur das Bild, das sie sich von ihrem Ehepartner gemacht
haben, nicht eigentlich das Du, das ihnen geschenkt ist. Wir brauchen aber keine
selbstproduzierten Bilder zu unserem Glück, sondern das Original, auf das allein
kommt es an.
Die Statistik weist nach, dass 46 Prozent aller Käufer einer Ware diese nur kaufen,
weil sie für sie mit einem Markenzeichen verbunden ist, das ihnen etwas bedeutet.
Weitere 28 Prozent kaufen ein Produkt, weil es mit einem Star in Verbindung
gebracht werden kann, der dieses Produkt erst salonfähig macht. Man bezahlt
problemlos 25 % mehr, nur weil das Label stimmt, weil die Marke draufsteht, weil der
Star dafür gerade steht. Ob damit das T-Shirt, die Sportschuhe, der Anzug besser
sind, danach wird nicht gefragt. Man glaubt an das Image und will mit diesem
identifiziert werden.
Das Image weckt Erwartungen und diese haben immer einen Zug zur Frustration,
weil sie in der Regel dem eigentlichen Original nicht standhalten können.
Dieses gilt insbesondere, wenn es um das größte Gut eines Menschenlebens geht,
um die persönliche Beziehung des Menschen zu seinem Gott.
Alle selbstgemachten Gottesbilder gehen zwangsläufig an dem lebendigen Gott
vorbei, führen damit in der Konsequenz zum Götzendienst, zur Götzenanbetung.
Gott möchte aber um unseretwillen, um des Menschen willen, den Er liebt, uns vor
Desillusionen bewahren. Er sucht nie unser Image, ein wie auch immer perfekt
dargestelltes Bild von uns, sondern Er meint stets das Original, uns selbst, mit all
unseren Begrenzungen und Macken. Und weil Er weiß, dass wir uns immer wieder in
unseren selbstgebastelten Gottesvorstellungen verrennen, so dass wir am Gebot
Gottes vorbeileben, deshalb ist Er selbst in Jesus Christus zu uns Menschen
gekommen, um uns zum Original zu führen, endlich zu Gott selbst.
Jesus, so sagt es das Wort Gottes ,,ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der
Erstgeborene vor aller Schöpfung. Wer Ihn sieht, der sieht den Vater”. Diesem Bild
Gottes folgen, heißt Gott suchen, wie Er ist, nicht wie wir Ihn gerne hätten und uns
Ihn zurechtlegen möchten. Vor Ihm in die Knie gehen, das heißt dem einzig wahren
Gott begegnen. Und Ihm begegnen bedeutet das Leben und volles Genüge haben.
Wer Jesus gefunden hat, hat keine wie auch immer gearteten Gottesbilder nötig, er
hat das Original gefunden. „Gott ist Herr, der Herr ist einer, und demselben gleichet
keiner, nur der Sohn, der ist ihm gleich.” So heißt Jesus folgen, Gottes Gebote zu
erfüllen.

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